HSV-Trainer Armin Veh brachte nach dem 1:0-Auswärtssieg gegen Mainz Benjamin und Pitroipa für Demel und Kacar.
Bayern-Coach Louis van Gaal vertraute exakt auf die Startformation, die in der Königsklasse den 3:2-Heimerfolg gegen Cluj eingefahren hatte.
Bei kühlen Temperaturen drängte der HSV im KLassiker gegen die Bayern sofort auf die Tube. Auf seifigem Untergrund liefen die Kombinationen der von Zé Roberto angetriebenen Hanseaten flüssig, am gegnerischen Strafraum war aber zunächst Endstation. Soweit kamen die Münchner, die tief standen und eine sehr hohe Fehlerquote verzeichneten (Schweinsteiger!), in der Anfangsviertelstunde nur ganz selten. Diese endete mit ersten echten Torchancen durch Guerrero (13.) und auf der Gegenseite durch Müller, gegen den Rost mit Riesenparade das 0:1 verhinderte (14.).
Jetzt waren auch die Münchner im Spiel, das hin und herwogte. Gomez (19.) auf der einen, van Nistelrooy (20., 21.) auf der anderen sorgten für Torgefahr.
Beide Teams agierten - mit spielerischen Vorteilen für Hamburg - in der Folge mit offenem Visier. Pitroipas Querpass fand nach Zé Robertos feiner Vorarbeit vom linken Fünfereck keinen Mitspieler (30.), Badstuber fälschte Guerreros Flachschuss zur Ecke ab (36.). Und für den FCB feuerten Altintop (32.) und Kroos (41.) gefährlich von der Strafraumgrenze.
Eine Minute später war die Partie für den nach frühem Luftduell mit Schweinsteiger am Knie angeschlagenen Rost beendet - der Keeper machte Platz für Drobny, der zu seinem ersten Liga-Einsatz für den HSV kam. Mathijsen köpfte noch einmal gefährlich aufs Tor, dann war Pause (45.+1).
Der 9. Spieltag
Ohne personelle Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Jansens verfehlte knapp (52.), auf der Gegenseite vergab Lahm in seinem 200. Ligaspiel mit schwachem Abschluss eine gute Konterchance (54.).
Hamburg hatte in der Folge leichte Feldvorteile, es fehlte aber an Struktur und dem Überrraschungsmoment, auch an der Konzentration (Pitroipa, 56.), Rincon (60.).
Mit Petric für Guerrero brachte der Liga-Dino einen frischen Stürmer (62.), die nächste Chance aber hatte der verbliebene Angreifer: Van Nistelrooy verarbeitete Jansens Kopfballvorlage im Strafraum super, Tymoshchuk rettete mit letztem Einsatz (63.).
Der FCB konnte sich nach und nach immer wieder befreien, fuhr den einen oder anderen Entlastungsangriff - ohne Wirkung. Nach einigem Leerlauf wurden die Gastgeber wieder zielstrebiger. Auch dank Joker Petric, der gegen Butt einen Schritt zu spät kam (73.) und wenig später Trochowski zur bis dahin besten Gelegenheit im zweiten Durchgang verhalf - der Nationalspieler scheiterte vom linken Fünfereck an Butt (75.).
Sitzfußball gab's auch, hier mit Mario Gomez und Joris Mathijsen. picture-alliance
Die beste Möglichkeit der Partie sollte aber noch folgen: Petric schickte Pitroipa bei einem Konter auf die Reise. Frei vor Butt traf der Burkiner aber nur den Pfosten. Dies blieb die letzte zwingende Chance zum Sieg (81.), weil auch Rincon bei Trochowskis Eckball per Kopf nicht richtig rankam (87.).
Für beide Teams geht es mit der 2. Runde des DFB-Pokals weiter. Der Hamburger SV trifft am Mittwoch um 19 Uhr auswärts auf Eintracht Frankfurt. Bayern München bekommt es bereits am Dienstag zu Hause um 20.30 Uhr mit Werder Bremen zu tun.