FCA-Trainer Markus Weinzierl stellte seine Startelf im Vergleich zum knappen 0:1 in München auf drei Positionen um: Statt der angeschlagenen Caligiuri und Niederlechner (nicht im Kader) sowie Vargas (Bank) begannen Pedersen (nach COVID-19-Infektion), Gregoritsch und Finnbogason.
Hertha-Coach Felix Magath nahm nach der 1:4-Derbyniederlage gegen Union sogar fünf Änderungen vor. Eitschberger (nicht im Kader), Gechter (erkältet) sowie Darida (Bank), Maolida (nicht im Kader) und Jovetic (Muskelfaserriss im Oberschenkel) wurden durch Plattenhardt, Boateng (erster Startelfeinsatz seit 2. Oktober 2021), Serdar, Richter und Selke ersetzt. Belfodil wurde kurzfristig aus dem Kader gestrichen.
Nach FCA-Blitzstart: Viel Kampf, wenig Spiel
Bundesliga, 30. Spieltag
Augsburg erwischte den deutlich besseren Start und kam gleich zu mehreren guten Gelegenheiten: Gregoritsch und Pedersen verfehlten das Tor der Hertha aus guten Positionen aber jeweils (3., 5.), dann traf Finnbogason mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz den Ball nicht voll, sodass Lotka die Situation entschärfte (11.).
Erst als Ascacibar und Dorsch im Mittelfeld mit den Köpfen zusammengerauscht waren und sich Hertha - während der länger als bei seinem argentinischen Kontrahenten dauernden Behandlungspause des Augsburgers - kurz in Überzahl befand, entstand die einzig klare Berliner Chance der ersten Hälfte: Der aufgerückte Pekarik beförderte den Ball mit seiner Abnahme einer Flanke von Plattenhardt indes recht deutlich am Tor vorbei (21.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte präsentierte sich die Partie zerfahren und von Zweikämpfen geprägt. Einzig bei einem Gregoritsch-Freistoß aus über 25 Metern, der nur knapp über das Tor rauschte, wurde es vor der Halbzeit noch einmal gefährlich (35.).
Serdars Geniestreich lässt Berlin jubeln
Hertha kam hellwach aus der Kabine und ging prompt in Führung! Nach einem Augsburger Einwurf eroberte Berlin den Ball. Nach Doppelpass mit Richter beförderte Serdar im Zentrum den Ball sehenswert per Absatz unter Gikiewicz hindurch zum 1:0 ins Tor (49.). Wenig später bot sich Richter eine gute Schusschance, die dieser mit links jedoch vergab (55.). Fast im direkten Gegenzug traf Gregoritsch per Kopf aus kurzer Distanz nur die Querlatte (56.).
Nach der turbulenten Startphase der zweiten Hälfte verstand es Hertha im weiteren Verlauf sehr gut, die Hausherren vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Die Hauptstädter standen im defensiven Zentrum stabil und ließen Augsburg kaum einmal in Abschlussposition kommen. Selke hatte mit einem strammen Schuss nach einem Konter in der 72. Minute für die Berliner eine gute Gelegenheit, während Iago aus spitzem Winkel nach längerer Zeit wieder für Augsburg für Gefahr sorgte (77.).
Weitere gute Chancen aber blieben aus - und so zog Hertha mit dem knappen Erfolg Augsburg wieder tiefer in den Abstiegskampf hinein.
Am 31. Spieltag spielen die Augsburger am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Bochum. Die Hertha empfängt danach im Abendspiel (17.30 Uhr) den VfB Stuttgart.