Aues Coach Pavel Dotchev wechselte nach der 0:1-Niederlage im Sachsenderby in Dresden zweimal: Gorzel und Huth standen für Rosenlöcher (Gelbsperre) und Tashchy in der Startelf.
Essens Trainer Christoph Dabrowski entschied sich nach dem 2:0-Sieg gegen die SpVgg Bayreuth gleichermaßen für zwei Änderungen: Holzweiler und Eisfeld (beide Bank) mussten für Kefkir und Fandrich weichen.
Nazarov trifft zweimal per Elfmeter
Die Partie im Erzgebirge startete ereignisarm. Schreck verzog bei Aues erstem Abschluss (5.) deutlich, nur wenige Sekunden später meldete sich auch RWE erstmalig an - Youngs Abschluss war gleichermaßen harmlos (6.). Es blieb zähe Kost, ehe Schiedsrichter Tom Bauer trotz heftiger Proteste der Gäste auf den Punkt zeigte. Zuvor fiel Nazarov nach Fandrichs Grätsche im Strafraum. Der gefoulte Nazarov nahm sich der Sache selbst an und verwandelte eiskalt (22.).
Der Stürmer blieb ein Unruheherd auf Seiten der Auer und scheiterte mit seinem Abschluss an Gäste-Keeper Golz (27.). Wenig später schnürte Nazarov per Elfmeter den Doppelpack (30.). Essens Innenverteidiger Rios Alonso war wohl mit der Hand am Ball. Kurz darauf forderten auch die Essener einen Strafstoß. Nachdem Young aufgrund einer Berührung von Schreck zu Fall kam, entschied sich der Unparteiische aber gegen einen Elfmeter (38.).
3. Liga, 26. Spieltag
RWE kommt stark aus der Pause
RWE kam besser aus der Kabine und näherte sich nun vermehrt dem gegnerischen Sechzehner an. Young war auch zu Beginn des zweiten Durchgangs im Zentrum des Geschehens, als er den eingewechselten Berlinski am Elferpunkt fand. Erzgebirge klärte jedoch mit vereinten Mitteln (52.) und vergab auf der Gegenseite in Person des neu in die Startelf gerückten Huth in vielversprechender Position (54.).
Dabrowskis Elf drängte fortan auf den Anschluss, den Kefkir aber nach Berlinskis Ablage kläglich vergab (58.). Der an fast jeder Offensiv-Aktion beteiligte Berlinski setzte daraufhin einen Volley-Abschluss nach einer Ecke unbedrängt neben den Kasten (64). Wenige Augenblicke später klingelte es erstmals hinter Männel im Tor. Der eingewechselte Eisfeld vollendete eine schöne Ball-Stafette mit einem herrlichen Abschluss von der Strafraumlinie (66.).
Nazarov vergibt die Entscheidung - Männel mehrmals gefragt
Auf Gegenseite vergab Nazarov die Vorentscheidung (71.), ehe eine wilde RWE-Drangphase folgte. Aue-Schlussmann Männel parierte einen Berlinski-Abschluss glänzend (74.), ehe im wenig später ein Ennali-Abschluss durchrutschte, er aber mit Glück noch retten konnte (84.). Auch der letzte Versuch in der Nachspielzeit brachte Männel nicht in Verlegenheit - erneut scheiterte Ennali (90+4). So brachte Dotchevs Elf den Sieg glücklich über die Zeit.
Erzgebirge Aue muss am Dienstag (19 Uhr) zum Derby nach Zwickau. Rot-Weiss Essen empfängt im Parallelspiel den formstarken VfL Osnabrück.