Luftkampf: Aachens Stehle (li.) im Kopfballduell mit Lauterns Bernier. dpa
Aachens Trainer Guido Buchwald brachte nach der 1:2-Niederlage in Aue zwei neue Spieler: Nach überstandener Gehirnerschütterung kehrte Leiwakabessy in die Startelf zurück. Der niederländische Linksverteidiger kam für Weigelt. Zudem spielte Kolev für Nemeth. Buchwalds Gegenüber Kjetil Rekdal, der Coach des FCK, tauschte im Vergleich zum 0:0 in Augsburg seinen Sturm aus. Anstelle von Runström und Jendrisek sollten Opara und Simpson für Wirbel sorgen.
Gleich zu Beginn sah man einen engagierten und sehr aktiven FCK, der sich bereits in den ersten vier Minuten mehr Chancen erspielte, als es in der Vorwoche beim FC Augsburg über die gesamten 90 Minuten der Fall war. Doch der Ball wollte anfänglich nicht über die Linie. Zuerst rettete Straub gegen Demai, kurz darauf köpfte Simpson aus fünf Metern in die Arme des Alemannen-Keepers (3./ 4.).
Aachen machte es besser: Nach einer Reghecampf-Ecke rollte das Leder vor die Füße von Milchraum, der mit einem präzisen und satten Linksschuss von der Strafraumgrenze ins linke untere Eck gleich die erste Gelegenheit der Alemannen zur 1:0-Führung nutzte (5.).
Der 13. Spieltag
Der FCK ließ sich von dem Rückstand nicht verunsichern. Die Pfälzer blieben am Drücker und spielten weiterhin konstruktiv nach vorne. Die Rekdal-Schützlinge kamen viel über die Flügel, konnten ihre Spitzen zunächst aber nicht präzise anspielen. Nach 18 Minuten hätte der Ausgleich schließlich fallen müssen: Müller bediente von der rechten Seite Bellinghausen, der völlig frei stehend am erstklassig reagierenden Alemannen-Keeper Straub scheiterte.
Aachen hingegen zog sich mit der Führung im Rücken zurück und lauerte auf Konter, die aber oft nicht gut ausgespielt wurden. Bereits im Mittelfeld holten sich die zweikampfstarken "Roten Teufel" den Ballbesitz wieder. Kam das Leder doch mal durch, dann mangelte es den Aachenern an der nötigen Präzision im Abschluss.
Vergab beste Chancen: Der Lauterer Simpson (re.). Hier im Zweikampf mit Stehle. dpa
Es entwickelte sich eine hochklassige, attraktive und temporeiche Partie. Beide Teams spielten auf Sieg, wobei die Pfälzer die spielbestimmende Mannschaft waren. Aachen behielt die Führung vor allem weil die "Roten Teufel" beste Chancen vergaben. So schoss Simpson in bester Position gleich zwei Mal daneben (34./ 35.). Aber auch die Alemannen machten es nicht besser. Im Gegenzug zu Simpsons Großchance tauchte Lehmann völlig frei vor FCK-Torwart Sippel auf, der gleich zwei Mal glänzend gegen den Aachener Mittelfeldakteur rettete (36.).
Kurz vor der Pause musste der einzige Torschütze der ersten Hälfte, Patrick Milchraum, wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Weigelt (44.).
Nach der Pause gingen beide Mannschaften nicht mehr das gleiche Tempo, wie sie es in der ersten Hälfte getan haben. Ansonsten änderte sich nichts. Aachen wartete ab, Lautern machte das Spiel. Die Pfälzer waren bemüht, blieben im Abschluss aber erschreckend harmlos.
In der 61. Minute wollte Alemannen-Coach Guido Buchwald seine Defensive stabilisieren. Für Mittefeldmann Lehmann kam Verteidiger Vukovic. Sieben Minuten danach fand sich genau dieser Vukovic im Fokus des Interesses wieder: Beda kam im Strafraum gegen den Kroaten zu spät, wofür Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus umgehend auf Strafstoß entschied. Reghecampf ließ sich nicht zwei Mal bitten und besorgte das 2:0.
Danach setzte FCK-Trainer Kjetil Rekdal alles auf eine Karte: Er brachte Runström und Jendrisek für Opara und Bernier. Damit waren vier Pfälzer Stürmer auf dem Platz. Es langte aber nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Jendrisek (90.+2).
Nach der Länderspielpause treten die Alemannen am Sonntag in Augsburg an und haben dann die Chance, ihre bisher dürftige Auswärtsbilanz (erst ein Sieg aus sechs Spielen) zu verbessern. Kaiserslautern hingegen empfängt im Montagsspiel den 1. FSV Mainz 05.