Wolfsburgs Coach Felix Magath nahm im Vergleich zum 2:2 gegen St. Pauli zwei Änderungen vor: Cicero und Polak standen anstelle von Dejagah und Hasebe zu Beginn auf dem Feld.
FC-Trainer Frank Schäfer musste nach dem 1:3 gegen den VfB Stuttgart auf Podolski verzichten. Der Nationalspieler hatte am vergangenen Wochenende seine fünfte Gelbe Karte gesehen und wurde von Jajalo ersetzt. Außerdem rückten Frei und Yabo für Chihi und Petit sowie Clemens für den an einem Innenbandriss im Knie laborierenden Peszko in die Mannschaft.
Beinahe hätte die Partie mit einem Paukenschlag begonnen. Im Anschluss an eine Jajalo-Ecke von rechts kam Freis im Zentrum frei zum Abschluss, setzte das Leder aber ans Lattenkreuz (1.). Wolfsburg zeigte sich allerdings nur wenig beeindruckt. Die Magath-Elf spielte fortan druckvoll nach vorne und beschäftigte den FC zumeist in der Defensive.
Nachdem Grafites Treffer auf Grund einer Abseitsstellung des Stürmers noch die Anerkennung verwehrt blieb (8.), gab es nur gut fünf Minuten später nichts zu beanstanden. Mandzukic hatte sich im Zentrum stark gelöst und vollendete Diegos schöne Flanke aus kurzer Distanz zur verdienten Wolfsburger Führung (14.).
Auch im weiteren Verlauf fanden sich die Gäste zumeist am eigenen Strafraum wieder. Die "Wölfe" hielten den Druck hoch und offenbarten immer wieder Unstimmigkeiten im Kölner Defensivverbund. Vor allem Mandzukic entwischte seinen Bewachern ein ums andere Mal, brachte den Ball dann aber nicht aufs Tor. Von den Kölnern war in dieser Phase offensiv kaum etwas zu sehen. Einzig Friedrichs misslungener Rettungsversuch nach einer Clemens-Flanke, der nur knapp am Gehäuse vorbeistrich, brachte VfL-Schlussmann Benaglio ein wenig ins Schwitzen (25.).
Die Schlussphase der ersten Hälfte hatte es noch einmal in sich. Zunächst setzte der kurz zuvor für Cicero gekommene Dejagah nach einer schwachen Polak-Flanke klasse nach. Schäfer schnappte sich das Leder und bediente mit seiner maßgenauen Hereingabe Mandzukic, der Mohamad im Zentrum entwischt war und per Kopf auf 2:0 erhöhte (39.). Der Jubel war kaum verklungen, da brachte Freis den FC auf Zuspiel von Novakovic aus gut elf Metern wieder ins Spiel (42.) – Benaglio machte bei dem unplatzierten Schuss des Mittelfeldmannes keine gute Figur.
Der 31. Spieltag
Auch nach der Pause brauchte die Partie nicht lange, um wieder Fahrt aufzunehmen. Nachdem Polak mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz am klasse reagierenden Rensing gescheitert war (47.), hielt sich Benaglio auf der anderen Seite gegen Jajalos Distanzschuss schadlos (47.). Nun war der VfL allerdings wieder am Drücker und drängte die Schäfer-Elf zusehends in die eigene Hälfte.
Dabei präsentierte sich die Magath-Elf allerdings zunächst zu fahrlässig in ihrer Chancenverwertung. Erst Dejagah ließ den Knoten platzen. Nach einer überlegten Ablage von Grafite jagte der Deutsch-Iraner das Leder von der Strafraumgrenze ins rechte untere Eck (58.).
Die Domstädter agierten fortan etwas offensiver, ließen dabei allerdings die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Einzig Wolfsburger Defensivschwächen verhalfen der "Geißbock-Elf" zu Gelegenheiten. Kjaer irrte bei Breckos Flanke durch den Strafraum, so dass sich Novakovic im Rücken des Dänen freistehlen konnte. Am Ende wurde der Winkel jedoch zu spitz, und so zimmerte der Angreifer das Leder über den Querbalken (74.).
In der Schlussphase zogen sich die Gastgeber weiter zurück und versuchten, die Räume vor dem eigenen Tor engzumachen und bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Der FC zeigte sich deshalb zwar fortan häufiger in der gegnerischen Hälfte, fand aber keine Mittel gegen den Wolfsburger Defensivverbund. Zwei Minuten vor dem Ende versetzte Dejagah den Gästen den endgültigen K.o., als er einen schönen Konter der "Wölfe" selbst mit einleitete und nach Mandzukics Ablage locker zum 4:1-Endstand abschloss (88.).
Wolfsburg muss bereits am Freitag nach Bremen (20.30 Uhr), während Köln am Samstag um 15.30 Uhr zum rheinischen Derby Bayer Leverkusen empfängt.