Brasilianischer Jubel nach dem 2:0: Marcelinho und Josue. dpa
Mit fünf Änderungen in der Startelf reagierte Wolfsburgs Trainer Felix Magath auf die 1:3-Niederlage beim KSC am vergangenen Spieltag. Riether, Josue, Marcelinho, Grafite und Ljuboja rotierten für Simunek, Quiroga, Dejagah, Krzynowek und Dzeko ins Team. Nach der unfreiwilligen Woche Pause am 22. Spieltag begann Energie-Coach Bojan Prasnikar mit nur einer Änderung gegenüber dem 1:1 in Nürnberg am 21. Spieltag. Im Sturm übernahm Jelic die Position von Papadopoulos.
Der VfL Wolfsburg begann verschlafen. Das versuchten die Cottbuser zu nutzen und hatten auch sofort zwei gute Chancen. Zunächst scheiterte Angelov am glänzend reagierenden Benaglio im Wolfsburger Tor (5.), dann köpfte Bassila eine Ziebig-Flanke knapp neben das Tor (7.).
Der 23. Spieltag
Nach zehn Minuten kamen die "Wölfe“ aber besser ins Spiel und schockten Energie Cottbus im Anschluß mit einen Doppelschlag: In der 17. Minute erlief Ljuboja ein Zuspiel von Grafite auf dem linken Flügel und flankte vor das Cottbuser Tor. Dort entschlüpfte Gentner seinem Bewacher Cvitanovic und köpfte aus fünf Metern unhaltbar ein. Keine sechzig Sekunden später trieb Marcelinho den Ball durch das Mittelfeld und wurde weder von Cvitanovic noch von Mitreski angegriffen. Aus 18 Metern hämmerte der Brasilianer den Ball unten links in Tremmels Tor (20.).
Mit der 2:0-Führung im Rücken stand der VfL Wolfsburg in der Folgezeit sicher und ließ gegen verunsichert wirkende Cottbuser keine großen Chancen mehr zu. Die Lausitzer suchten den Elan der Anfangsviertelstunde vergebens, zumal auch Benaglio im Wolfsburger Tor die meisten Steilpässe und Flanken entschärfte.
Routiniert brachten die Wolfsburger die Führung in die Pause und hatten durch Ljuboja (36.) und Madlung (44.) sogar noch Chancen die Führung zu erhöhen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte Bojan Prasnikar mit Papadopoulos für Jelic den Druck auf die Defensive der Wolfsburger noch einmal zu erhöhen. Eine Maßnahme, die nicht von Erfolg gekrönt wurde.
Zu brav und hausbacken wirkten die Angriffsversuche der Lausitzer. Kaum einmal konnten sie die sichere Abwehr der "Wölfe" in Gefahr bringen. Einzig Papadopoulos hatte eine Chance, als er in der 53. Minute vom linken Strafraumeck Benaglio mit einem angeschnittenen Ball prüfte.
Doch den Rest der zweiten Hälfte dominierte der VfL Wolfsburg ohne groß zu glänzen, aber auch ohne große Mühe. Die endgültige Entscheidung besorgte in der 76. Minute der Chef selbst: Marcelinho und Gentner spielten sich auf der linken Seite mit einem Doppelpass durch. Der Brasilianer stand daraufhin mutterseelenallein im Cottbuser Strafraum, guckte Tremmel aus und verwandelte überlegt zum 3:0.
Damit war der Widerstand der Lausitzer endgültig gebrochen. Es spielte nur noch der VfL Wolfsburg, und der FC Energie hatte Glück und einen gut aufgelegten Torwart Tremmel nötig, um nicht noch höher in Rückstand zu geraten, nachdem Ljuboja (83.) und Marcelinho mit einem Freistoß (89.) knapp gescheitert waren.
Der VfL Wolfsburg empfängt am kommenden Sonntag den SV Werder Bremen und wird versuchen sich weiter an die UEFA-Cup-Plätze heranzutasten. Für Cottbus geht der Abstiegskampf bereits mit dem Nachholspiel am kommenden Dienstag gegen Stuttgart weiter, bevor am kommenden Samstag die Bayern in die Lausitz kommen.