Die Führung der "Wölfe": Dzeko tunnelt Keeper Fernandes, Mavraj kommt zu spät. dpa
Nach dem 1:1-Unentschieden in Köln veränderte Trainer Magath sein Team auf zwei Positionen. Für Zaccardo begann im Mittelfeld Riether, im Angriff ersetzte Okubo den angeschlagenen Grafite (Knie).
Gäste-Trainer Marcel Koller setzte nach dem 2:0-Heimsieg über Karlsruhe auf dieselbe Startelf.
Bei Wolfsburg lief der Ball in den Anfangsminuten ruhig über viele Stationen, die ersten Ausrufezeichen aber setzte die Koller-Elf durch Epallé, gegen den Simunek rettete (4.), und Fuchs, dessen Freistoß Keeper Benaglio unterschätzte und soeben noch um den Pfosten lenkte (7.).
Während Bochum sich in der Abwehr zunächst gut organisiert präsentierte, ließ sich dies für die "Wölfe" nicht behaupten. Unkonzentriertheiten in der Deckung ließen die Gäste erneut gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchen (Sestak, 10.), ehe auch Dzeko auf der Gegenseite eine erste Duftmarke setzte (14.).
Spielmacher Misimovic zeigte bei den Niedersachsen nach der ersten Viertelstunde nun mehr Präsenz. Es war kein Zufall, dass der Bosnier die Führung des Heim-VfL vorbereitete: Die Nummer 10 behauptete den Ball vor dem Strafraum gegen Imhof und steckte durch zu Dzeko, der fast vom Elfmeterpunkt Schlussmann Fernandes tunnelte (21.). Wolfsburg profitierte in dieser Szene auch vom Pech der Gäste, die Sekunden vorher den am Knie angeschlagenen Yahia gegen Mavraj austauschen mussten und in der Abwehr noch unsortiert waren.
Die Magath-Schützlinge waren nun klar Herr im Haus, den Westfalen gelang in dieser Phase vor allem nach vorne kaum eine Aktion. Die "Wölfe" machten Druck, Simunek nickte nur Zentimeter daneben (25.). Dann schlug das Verletzungspech bei Bochum erneut zu: Mit Kapitän Maltritz musste auch der zweite Innenverteidiger raus - Pfertzel kam (32.).
Die Niedersachsen kontrollierten das Spiel bis zur Pause weitgehend, ohne sich weitere Möglichkeiten zu erspielen. Bochum dagegen hatte durch Klimowiczs 16-Meter-Schuss eine gute Ausgleichschance (40.), ehe es in die Kabine ging.
Der 19. Spieltag
Nach Wiederanpfiff - bei nun strömendem Regen - hatten wie schon im ersten Durchgang die sofort offensiv agierenden Gäste die ersten Chancen gegen eine schludrige und allzu sorglose Deckung der Hausherren: Dabrowski schloss aber zu spät ab (51.), nach Epallés Hereingabe verpassten sowohl Sestak als auch Klimowicz (52.), und Benaglio fischte sich Azaouaghs direkten Freistoß (55.).
Die "Wölfe" hatten den Faden verloren - Coach Felix Magath brachte Caiuby für den blassen Okubo (61.). Der Braslianer war mit einem zunächst gelungenem Dribbling, dann aber überhartem Einsatz gegen Pfertzel sofort im Spiel (64.). Mavraj blockte Dzeko im letzten Moment ab (65.), doch dies sollte nur ein Strohfeuer seitens der Hausherren sein.
Bochum drängte weiter vehement auf den Ausgleich, den Benaglio gegen Epallés 18-Meter-Knaller mit glücklicher Fußabwehr verhinderte (69.). Klimowiczs Kopfball prallte von der Oberkante der Latte ins Aus (72.), Benaglio lenkte Imhofs gefährlichen Aufsetzer um den Pfosten (78.).
Die Niedersachsen meldeten sich in der Schlussphase mit einer guten Gelegenheit Misimovics zurück (81.) und konnten sich vom Druck des Abstiegskandidaten befreien. Dzeko spritzte in einen scharfen und flachen versuchten Torschuss Schäfers und lenkte den Ball unhaltbar für Fernandes zur Entscheidung ins Netz (85.).
Wolfsburg tritt am kommenden Samstag in Frankfurt an, während Bochum das Duell gegen Revier-Rivale Schalke 04 bestreitet.