Hart umkäpft: Hannovers Stajner und der Cottbuser Rost streiten um den Ballbesitz. picture-alliance
Energies Coach Bojan Prasnikar formierte seine Elf nach der 0:2 Niederlage bei Herbstmeister Hoffenheim auf zwei Positionen um. Für Rajnoch und Sörensen durften Iliev und Rangelov von Beginn an ran. Hannover startete mit einem schmeichelhaften 1:0-Erfolg über Schalke 04 in die Rückrunde. Das Gastspiel in der Lausitz ging die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking mit zwei neuen Gesichtern an. Andreasen und Krzynowek starteten im Mittelfeld erstmals für die "Roten".
Beide Kontrahenten gingen die Partie äußerst vorsichtig an. Defensive war in der Lausitz zunächst Trumpf - wenn auch Energie mit steilen Anspielen in den Rücken der Abwehr der Gäste erste Nadelstiche versuchte. Doch die endeten meist mit Abseitsentscheidungen des Schiedsrichtergespannes.
Erst nach knapp einer Viertelstunde kam es zu den ersten Torschüssen der Begegnung. Energies Mittelfeldakteure Iliev und Skela versuchten sich aus der Distanz, jedoch ohne Fortune.
Der 19. Spieltag
Lange plätscherte die Partie ereignislos vor sich hin, Cottbus fand kaum mehr den Weg vor das von Enke gehütete Tor der Niedersachsen, Hannover traute sich erst gegen Ende der ersten Halbzeit aus der Deckung. Fernschüsse von Krzynowek (36.) und Hanke (38.) strichen aber am Tor vorbei.
Minuten vor der Pause wurde es doch noch einmal aufregend. Die Prasnikar-Elf fuhr über die linke Seite - Skela suchte und fand dort Iliev - einen ersten strukturierten Angriff. Die Flanke kam präzise an den Elfmeterpunkt, dort schraubte sich Rangelov hoch und nickte präzise zur Führung ein (39.). Augenblicke später stand Referee Peter Gagelmann vor einer schweren Entscheidung. Fahrenhorst foulte Angelov im Strafraum rüde, doch war ein angebliches Handspiel des Bulgaren vorausgegangen. Es gab keinen Strafstoß für die Lausitzer - eine klare Fehlentscheidung!
Personell unverändert gingen beide Seiten in die zweiten 45 Minuten. Energie konnte sich dabei zunächst Feldvorteile erarbeiten, zweimal besaß Iliev die Chance, die knappe Führung auszubauen (49., 54.), doch mangelte es beim Abschluss an der nötigen Übersicht.
Dieter Hecking versuchte durch die Hereinnahme von Routinier Tarnat und dem Niederländer Bruggink (57.) seiner Elf neue Impulse zu verleihen. Statt dem ersehnten Ausgleich musste Hannovers Coach aber die Herausstellung seines Neuzugangs Andreasen miterleben - nach einem Foul an Cagdas war der erste Arbeitstag des Dänen für seinen neuen Arbeitgeber frühzeitig beendet (68.).
Lässt sich feiern: Doppeltorschütze Rangelov. picture-alliance
Gleich darauf der nächste Paukenschlag. Nach Ziebigs Flanke kam Jula zum Kopfball, setzte den Ball an die Latte, und Rangelov drückte das Spielgerät zum 2:0 über die Linie (69.). Hannover war geschockt - und brach nun völlig ein. Eggimann geriet eine Kopfballabwehr zu kurz, Angelov bedankte sich mit einem unhaltbaren Direktschuss aus dem Hinterhalt (73.) und entschied die Partie endgültig.
Zwar schaffte Fahrenhorst noch den Ehrentreffer für 96 - nach einem Eckball war der Verteidiger aus dem Gewühl heraus erfolgreich - doch am zweiten Cottbuser Heimsieg der Saison war nicht mehr zu rütteln.
Energie muss nun am nächsten Spieltag nach Westfalen reisen, trifft dort am Sonntag auf den BVB. Hannover spielt tags zuvor zu Hause gegen den VfB Stuttgart.