Er war kaum zu bremsen: Der Hoffenheimer Sejad Salihovic. dpa
SV-Trainer Christian Hock verzichtete im Sturm zunächst auf den Neuzugang Xie Hui. Ralf Rangnick veränderte seine Startelf im Gegensatz zum 2:1 gegen Rostock im DFB-Pokal nur auf einer Position. Für den verletzten Per Nilsson (Innenbandriss) rückte Jochen Seitz auf die rechte Außenverteidigerposition.
Die Heimmannschaft kam nach der Winterpause sehr druckvoll aus den Startlöchern. In den ersten zehn Minuten kontrollierte die Hock-Elf klar das Geschehen, wodurch sie auch zweimal gefährlich vor Hoffenheims neuem Torhüter Özcan auftauchten. Beide Male war es König, der zunächst Özcan prüfte (2.) und fünf Minuten später aus sechzehn Metern knapp über das Tor zielte. Von den Gästen aus Hoffenheim war in dieser Phase noch nichts zu sehen.
Diese gute Phase beendete Hoffenheim dann aber abprubt, denn Salihovic nutzte eine gute Freistoßposition zur 1:0-Führung (10.). Aus 20 Metern zirkelte er den Ball mit seinem linken Fuß über die Mauer und ließ Richter im Wehener Kasten keine Abwehrchance. Für Wehen doppelt bitter, da Kokot für das vorrausgegangene Foul seine fünfte Gelbe Karte sah und somit nächste Woche gegen Osnabrück gesperrt ist. In den folgenden Minuten, in denen der SV versuchte sich wieder zu sortieren, leistete sich Richter allerdings einen folgenschweren Fehler. Einen eigentlich harmlosen Schuss vom starken Salihovic konnte er nicht festhalten, das Leder rutschte durch und Ba sagte am langen Pfosten danke.
Der 18. Spieltag
Nach diesem Doppelschlag fand der SV Wehen Wiesbaden bis zur Pause nicht mehr richtig ins Spiel zurück. Wenn es mal gefährlich wurde, dann nur durch Standardsituationen. So war es Catic, der einen Freistoß aus halbrechter Position Richtung 1899-Tor flankte. Das Durcheinander vor dem Gäste Tor konnte Ba aber zur Ecke klären. Sonst passierte nicht mehr viel, Hoffenheim kontrollierte das Spiel, während der Heimelf nichts einfiel.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, am Spiel änderte sich zunächst nichts. Wehen fand in der Offensive einfach keine Mittel, um Hoffenheim in Bedrängnis zu bringen. Die Gäste kontrollierten weiter das Geschehen und waren ihrerseits auch immer wieder gefährlich. Nach einem schönen Zuspiel von Luis Gustavo scheiterte Ba am diesmal gut reagierenden Richter (57.).
Nach einer Stunde reagierte Christian Hock und brachte mit Neuzugang Xie Hui einen zweiten Stürmer. Dieses Signal weckte seine Elf auf, die sich danach mehr in der Offensive zeigte. Kapitän Schwarz und Catic per Volleyschuss vergaben allerdings gute Torgelegenheiten. In der Folge hatte die Heimelf mehr vom Spiel, Gefahr in Richtung Gäste-Tor entstand aber meist nur nach Standardsituation von Catic.
Die Mannen von Christian Hock versuchten zwar mit aller Macht noch einmal heranzukommen, die Bemühungen wurden aber meist von der guten Hoffenheimer Defensive am Sechzehner gestoppt. Erst kurz vor Ende der Partie gab es noch eine dicke Chance für die Gastgeber durch den eingewechselten Schmidt, der aus einem Meter den Ball aber über das Tor jagdte (87.). Danach passierte aber nichts mehr und 1899 Hoffenheim holte sich nicht unverdient die drei Punkte.
Wehen Wiesbaden muss nächstes Wochenende am Sonntag in Osnabrück ran. Hoffenheim empfägt ebenfalls am Sonntag Spitzenreiter Gladbach.