Nach 34 Jahren Wartezeit ist PAOK zum dritten Mal (nach 1976 und 1985) in seiner 93-jährigen Geschichte griechischer Meister. Die Nordgriechen sicherten sich am vorletzten Spieltag der Super League nach einem 5:0-Erfolg über Absteiger Levadiakos den Titel.
Vieirinha verlässt den VfL Wolfsburg nach fünfeinhalb Jahren. Der portugiesische Europameister kehrt zu PAOK Saloniki zurück, das er 2012 nach vier Jahren für vier Millionen Euro gen Wolfsburg verließ. Der 31-Jährige, der noch bis Sommer 2018 an den VfL gebunden war, erhält bei den Griechen einen Dreijahresvertrag. Mit seinem letzten Treffer für den VfL, dem 1:0-Siegtor im Relegationsrückspiel bei Eintracht Braunschweig sicherte sich Vieirinha einen Platz in den Wolfsburger Geschichtsbüchern.
Die Zeit drängt so langsam: Ende August schließt das Transferfenster, und noch immer fahndet der VfL Wolfsburg nach einer hochkarätigen Verstärkung für die Offensive. Wunschkandidat Malcom von Girondins Bordeaux ist schwer zu bekommen, ein Transfer hängt sowieso an diversen Faktoren. Unter anderem Josuha Guilavogui.
Auftakt im Norden Hamburgs: Am Sonntag gastiert der VfL Wolfsburg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Norderstedt. "Wir nehmen diesen Gegner sehr ernst", betont Trainer Andries Jonker. Der muss jedoch um Spielmacher Daniel Didavi bangen.
Der VfL Wolfsburg hat sich in seinem letzten Testspiel vor dem Pflichtspielstart nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Niedersachsen mühten sich bei Regionalligist Hessen Kassel zu einem 2:0. Dabei feierte Neuzugang Paul Verhaegh ein unspektakuläres Debüt im Trikot der Wölfe. Sorgen bereitet Riechedly Bazoer, der verletzt ausgewechselt werden musste.
Der VfL Wolfsburg würde Vieirinha (31), dessen Vertrag 2018 ausläuft, keine Steine in den Weg legen - in der Vorbereitung durfte er sich auf seiner Lieblingsposition im rechten offensiven Mittelfeld nicht einmal zeigen. Dem Vernehmen nach würde der portugiesische Europameister gerne zu PAOK Saloniki zurückkehren, das er 2012 für vier Millionen Euro gen Wolfsburg verließ. Nur: PAOK ziert sich, pokert womöglich. Vieirinhas Zukunft bleibt offen.
Spielt Vieirinha auch in Zukunft für Wolfsburg? Der Portugiese, der beim VfL noch einen Vertrag bis 2018 hat und mit einer Griechin liiert ist, möchte seine Karriere erklärtermaßen in Saloniki ausklingen lassen. Der 30-jährige Außenbahnspieler war 2012 von PAOK zu den Niedersachsen gewechselt. "Es gibt bei Vieirinha keine Bewegung", lässt VfL-Manager Olaf Rebbe den aktuellen Stand der Dinge wissen.
Das waren hochturbulente neun Monate für Vieirinha: Bejubelte der 31-Jährige am 10. Juli 2016 noch den Europameistertitel mit Portugal, befand sich der Dribbelkünstler plötzlich mit dem VfL Wolfsburg am Rande des Abstiegs. Dazwischen war der umgeschulte Flügelspieler zudem nicht immer gesetzt. Am Ende ähnelten sich die Gefühle aber wieder beim Offensivgeist: Vieirinha jubelte lauthals - und das sogar als gefeierter Matchwinner.
In elf Spielen stand Andries Jonker seit seiner Amtsübernahme im Frühjahr beim VfL Wolfsburg an der Seitenlinie, elfmal nominierte der Trainer seinen niederländischen Landsmann Riechedly Bazoer für die Startelf. Zum zwölften Mal am letzten Spieltag beim Hamburger SV kommt es nicht: Bazoer sah gegen Mönchengladbach (1:1) die fünfte Gelbe Karte. Wer ersetzt ihn?
Am Samstag tritt Wolfsburg in Dortmund an, und das vor einer leeren Süd-Tribüne. Ein Vorteil für die Wölfe? Nach Meinung von Wolfsburgs Vieirinha schon. Der Portugiese hofft auf ein positives Ergebnis, warnt aber zugleich vor seinem Landsmann Raphael Guerreiro, dessen Rolle beim BVB ihn überrascht.
Er galt als einer von diversen Wolfsburger Wechselkandidaten in diesem Winter, doch die Situation hat sich verändert für Vieirinha. Übernahm er kürzlich im Testspiel noch die Linksverteidigerrolle im B-Team, so kehrte er am Samstag gegen Augsburg (1:2) vorne rechts in die Startelf zurück. Und verkündet, dass er bleibt. Wenngleich er die Hintertür einen kleinen Spalt geöffnet lässt.
Beim VfL Wolfsburg haben in dieser Saison bisher nur wenige Spieler ihr Potenzial ausschöpfen können. Das galt für die Topstars wie Mario Gomez oder den geflüchteten Julian Draxler, aber auch für Routinier Jakub Blaszczykowski. Nach dem Abgang von Daniel Caligiuri dürfte der Pole in den nächsten Wochen seine letzte Chance beim VfL bekommen, Trainer Valerien Ismael erhöht den Druck.