Stuttgarts Coach Jürgen Kramny stellte nach der 0:1-Niederlage gegen Sandhausen kräftig um. Keeper Wiesz, Bicakcic, Vier, Hertner (Zehenbruch) und Hemlein (5. Gelbe) traten ins zweite Glied zurück. Es begannen dafür im Tor Weis (nach Fingerverletzung genesen) sowie auf dem Feld Lang, Geyer, Rapp und Benyamina. Osnabrücks Trainer Uwe Fuchs setzte nach dem 1:1 gegen Bremen auf drei Neue. Kotuljac, Mauersberger und Glockner ersetzten Beermann, Costa (5. Gelbe) und Kampl (Magen-Darm-Grippe).
0:0 stand es nicht nur kurz nach dem Anpfiff sondern auch noch beim Kabinengang der beiden Kontrahenten. Stuttgart und Osnabrück lieferten dabei über weite Strecken in der Offensive alles andere als eine überzeugende Vorstellung ab. Für Osnabrück waren Kotuljac (9.) und für Stuttgart Alexander Riemann im Duell mit seinem Bruder Manuel (12.), der für den VfL zwischen den Pfosten stand, auffällig geworden. Vor allem aber Gästeangreifer Wegkamp besaß nach einer knappen halben Stunde die beste Einschussmöglichkeit, verpasste aber eine Fischer-Flanke nur knapp. Von den Gastgebern war vor eigenem, spärlich erschienenem Publikum kaum mehr nennenswertes zu sehen.
Der 17. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel war Besserung zunächst nicht wirklich in Sicht. Die Gäste aus dem Norden der Republik wirkten etwas dominanter und konzentrierter, blieben aber harmlos vor dem Tor. Und statt eigenen Treffern sammelten die Stuttgarter Lang und Janzer Gelbe Karten. Auch die Hereinnahme von Holzhauser (57.) und Breier (64.) sorgte nicht für einen neuen Angriffswirbel.
Spielentscheidend war dann das vor Anpfiff von beiden Seiten bereits beschworene Bruderduell Riemann gegen Riemann. Stuttgarts Alexander hatte zuvor behauptet: "Für diese 90 Minuten sind wir keine Brüder" und er wolle am liebsten ein Tor schießen. Das er das am Ende auch verwirklichete, verdankte er einem Foul von Mauersberger und dem folgenden Strafstoß (75.). Es war der Höhepunkt einer ansonsten wenig mit Glanzpunkten gesegneten Partie, da auch ein später Doppelwechsel der Gäste - Pauli und John kamen für die Schlussphase - wirkungslos verpuffte.
Stuttgart spielt am kommenden Spieltag am Samstag (14 Uhr) in Aalen vor. Osnabrück muss erneut reisen. Bereits am Freitag (19 Uhr) geht es in Sandhausen gegen den Tabellenführer.