Union-Coach Jens Keller hatte nach dem 2:0 in Regensburg einen Neuen an Bord: Neuzugang Kurzweg (Ligadebüt für die Berliner) stand für den angeschlagenen Pedersen in der Startelf.
Auch Fürths Trainer Damir Buric stellte im Vergleich zum 2:1 über Erzgebirge Aue einmal um: Steininger rückte für Dursun ins Team.
Gegen zu Beginn forsche Fürther erwischte Union einen Start nach Maß. Nach einem fahrlässigen Ballverlust von Hilbert im Mittelfeld ging es schnell über Hartel und Gogia bis zu Kurzweg - und der Debütant schob den Querpass des Flügelspielers im Zentrum aus sechs Metern ein. Nach drei Minuten ein wahrlich kurzer Weg bis zur Führung.
Die SpVgg betrieb bei der Suche nach einer Antwort viel Aufwand, spielte sporadisch ansehnlich bis in Strafraumnähe. Großes Manko blieb aber die mangelnde Präzision bei Flanken, auch fehlte es an spielerischen Mitteln, um die sichere Defensive der Hausherren ins Wanken zu bringen.
Burchert verhindert das 2:0 - zunächst
Ganz anders die Keller-Elf, die ihre technischen Vorteile in schnörkelloses Angriffsspiel umsetzte. Gegen Gogia (10.) und Hartel (14.) hatte Burchert noch wenig Mühe, bei einer Doppelchance von Gogia und Polter binnen Sekunden musste Fürths Keeper aber schon sein ganzes Können aufbieten, um das zweite Gegentor zu verhindern (17.).
Bei den Franken musste Steininger dann früh runter, Dursun kam (19.). Am harmlosen Offensivauftritt der Kleeblättler änderte dies jedoch nichts. Die Eisernen kontrollierten die Partie, die in der Folge ohne großen Aufreger so vor sich hin plätscherte, verwaltete die Führung. Echte Konsequenz und der unbedingte Wille, das 2:0 nachzulegen, war bei den Eisernen nicht so recht auszumachen.
Gogias platzierter Schlenzer
Einmal bedrohte die SpVgg das gegnerische Tor (Torres, 33.), dann aber spielten die Hauptstädter einen Angriff effektiv zu Ende: Trimmel schaltete sich rechts ein, spielte auf Strafraumhöhe zu Gogia. Der Flügelspieler lief noch ein paar Schritte Richtung Mitte und platzierte seinen flachen Linksschuss aus 16 Metern zur 2:0-Pausenführung genau neben den linken Pfosten (41.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Personell tat sich mit Wiederanpfiff auf beiden Seiten nichts. Prömel wurde nach Solo von Caligiuri geblockt (51.), Busk war auf der Gegenseite beim Pass des Fürther Kapitäns und Schönheims Querschläger aufmerksam (53.).
Wittek überrascht Busk
Die Kleeblättler blieben bemüht und bestraften die Passivität der Gastgeber, als Wittek aus der Distanz von halblinks ins rechte Eck traf - Busk ließ den wohl nicht unhaltbaren Linksschuss des Verteidigers passieren (57.).
Die Franken witterten Morgenluft, erkämpften mehr Spielanteile. Dennoch resultierte aus viel Fürther Offensivgeist (Gjasula, 69., Narey, Torres, 71.) nichts Zählbares. Es blieb aber vorerst spannend, weil Union bei etlichen Kontern das dritte Tor liegen ließ. Gogia (67., 75.) sowie vor allem Hartel (74.) verpassten die Vorentscheidung.
Hedlund schneller als Magyar
Die gelang dann Hedlund. Der Angreifer nutzte nach Prömels Pass im Strafraum halbrechts Tempovorteile gegenüber Magyar und setzte seinen Schrägschuss aus acht Metern punktgenau ins linke Eck - der 3:1-Endstand (76.), denn danach passierte bis auf zwei Union-Chancen (Polter, Kreilach) in der Schlussphase nicht mehr viel.
Die Köpenicker durchbrachen damit den Heimfluch (zuvor gegen Fürth: 0/1/6), verbesserten die Allzeitbilanz gegen die Franken (jetzt: 3/9/9) und untermauerten ihre Aufstiegsambitionen, während die SpVgg im Keller stecken bleibt.
Am Dienstag (18.30 Uhr) empfängt Union, das in der Liga den vierten Dreier in Folge feierte, in der zweiten Runde des DFB-Pokals Bundesligist Leverkusen. Fürth fordert am gleichen Tag (20.45 Uhr) Liga-Konkurrent Ingolstadt.