Unions Trainer André Hofschneider, der bis zu Saisonende für den erkrankten Sascha Lewandowski, der sein Amt niederlegte , übernimmt, stellte seine Startelf gegenüber der 0:2-Niederlage in Fürth nicht weniger als fünfmal um: Für Trimmel, Fürstner, Daube, Redondo und Quaner (alle Bank) standen Kessel, Quiring, Schönheim sowie das zuletzt gesperrte Duo Kreilach und Wood auf dem Rasen.
Frankfurts Tomas Oral hatte gegenüber dem 3:3 gegen Duisburg ein Quartett neu an Bord: Epstein, Konrad, Gerezgiher und Park ersetzten Haji Safi, Kruska, Yann und Awoniyi.
An der Alten Försterei kam zunächst nur wenig Spielfluss auf. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld sowie Fehlpässe zuhauf kennzeichneten eine zerfahrene Anfangsphase ohne nennenswerte Torszenen. Union war zwar optisch überlegen, hatte aber auf rutschigem Geläuf immense Probleme mit der Präzision.
Der FSV legte sein Hauptaugenmerk auf die Defensive, die beiden Spitzen Park und Schahin hingen vollkommen in der Luft. Höhepunkte blieben in Köpenick bis zur 24. Minute aus, dann brachte ein Standard die Führung der Eisernen: Eine Freistoßflanke von Kroos aus dem linken Halbfeld segelte ins Zentrum, wo Kreilach höher stieg als Ballas und aus acht Metern ins linke Eck einnickte (24.).
Der FSV, der offensiv weiterhin nicht stattfand, hatte bis zum Rückstand in der Abwehr noch stabil gestanden. Jetzt aber zeigte die Oral-Elf Auflösungserscheinungen, die mit weiteren Treffern quittiert wurden.
Doppelpack Wood
Nach Doppelpass mit Kroos blieb Quirings Hereingabe zunächst hängen. Der Flügelflitzer setzte nach und wurde nach Ansicht von Referee Dietz von Ballas auf dem Weg aus dem Strafraum heraus von den Beinen geholt - Elfmeter! Wood verwandelte sicher (29.).
Nur fünf Minuten später schlugen die wacheren Berliner gegen zweikampfschwache Hessen erneut zu: Quiring eroberte den Ball im Mittelfeld, Kessel enteilte rechts und zog aus 18 Metern flach ab. Weis wehrte unzureichend ab, der mitgelaufene Wood war da und schob zur 3:0-Pausenführung ins leere Tor ein - zwölftes Saisontor des Torjägers, dessen Rückkehr nach seiner Sperre das Angriffsspiel der Eisernen deutlich belebte (34.).
25. Spieltag
Mit Kruska und Yann für Epstein und Park justierte Oral sein Team mit Wiederanpfiff neu. Die Hessen waren nun engagierter und hatten mehr Struktur. Teils hochkarätige Chancen durch Schahin (51.), Gerezgiher (53.) und Perdedaj (55.) waren die Folge gegen verhaltenere Berliner, die sich im zweiten Abschnitt erstmals durch Wood zu Wort meldeten (60.).
Danach verflachte die Partie. Die Hofschneider-Elf ließ die Konsequenz in der Offensive vermissen und tat nicht mehr, als sie musste, die Gäste ließen bei der nächsten dicken Möglichkeit durch Ballas (70.) einmal mehr den Ehrentreffer liegen.
Trimmels Premiere
Danach plätscherte das Spiel ereignislos seinem Ende entgegen. In der Nachspielzeit durfte sich dann noch der eingewechselte Trimmel nach Daube-Freistoß über sein erstes Zweitligator freuen - der Verteidiger setzte per Kopf aus fünf Metern den Schlusspunkt (90.+2).
Union holte somit im siebten Heimspiel gegen den FSV zu Zweitligazeiten den siebten Sieg und setzte sich ins gesicherte Mittelfeld ab. Frankfurt muss sich gewaltig steigern, will es mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben.
Union Berlin spielt am Samstag (13 Uhr) in Duisburg, während der FSV Frankfurt am Sonntag (13.30 Uhr) Aufstiegskandidat SC Freiburg empfängt.