Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck nahm nach der 1:2-Derbyniederlage beim 1. FC Nürnberg drei Wechsel vor. Die gesperrten Zulj und Berisha (beide 5. Gelbe) wurden von Tripic und Wurtz vertreten, zudem erhielt Hirsch den Vorzug vor Röcker (Bank).
Unions Interimstrainer André Hofschneider, der abermals den erkrankten Cheftrainer Sascha Lewandowski vertrat, musste seine Startelf gegenüber dem 2:1-Erfolg über den Karlsruher SC auf zwei Positionen ändern. Durch die Sperren von Kreilach (Gelb-Rot) und Wood (5. Gelbe) spitzte sich die ohnehin verschärfte Personallage bei den Eisernen weiter zu. Der Ex-Fürther Fürstner sowie Quaner kamen zum Zug.
Die Hausherren starteten schwungvoll, Freis dribbelte sich über die linke Seite nach vorne, seine Hereingabe per Außenrist klärte Pogatetz per Kopf (2.). Fürth ließ nicht locker, wieder ging es über den linken Flügel: Über Freis und Gießelmann landete das Leder bei Stiepermann, der den inzwischen durchgestarteten Freis mit einem schönen Pass mustergültig in Szene setzte. Freis behielt alleine vor Busk die Nerven und sorgte für die frühe Führung (4.).
Der 24. Spieltag
Die Eisernen bekamen in dieser Anfangsphase die linke Offensivseite der Fürther nicht in den Griff, besonders Freis sorgte als ständiger Unruheherd für Gefahr. Die Gastgeber drosselten aber nach und nach das anfänglich hohe Tempo etwas, die Franken standen tiefer und überließen Union den Ball. Die Berliner wussten mit diesem jedoch recht wenig anzufangen. Somit musste eine Standardsituation für die erste Chance der Gäste herhalten: Ein Freistoß von Kroos landete bei Pogatetz, dessen Kopfball ging knapp vorbei (12.).
Mitte der ersten Hälfte nahmen die Hausherren wieder etwas mehr Fahrt auf, Gjasula zielte binnen weniger Minuten in aussichtsreicher Position zweimal zu hoch (22., 24.). Fürth verpasste in dieser Phase das 2:0, die beste Möglichkeit dazu hatte der aufgerückte Heidinger: Von Freis bedient setzte der Außenverteidiger das Leder ganz knapp neben das Tor (27.).
Von den Gästen ging, wenn überhaupt, nur nach Standards Gefahr aus, Pogatetz setzte sich bei einer Ecke gegen Caliguri durch, Mielitz lenkte den Kopfball mit den Fingerspitzen über den Querbalken (34.). Aus dem Spiel heraus kam von Berlin zu wenig, da sich auch die Franken mit dem knappen Vorsprung begnügten, verstrichen die letzten Minuten der ersten Hälfte ereignislos.
Die Köpenicker starteten mit etwas mehr Engagement in den zweiten Spielabschnitt, Quaner drehte sich um Franke herum und zog ab, Mielitz parierte zur Ecke (48.). Doch wer nun einen Berliner Sturmlauf erwartet hatte, sah sich getäuscht, die Gäste fanden einfach keine Mittel gegen die Fürther Defensive. Da die Berliner höher agierten, bot sich den Hausherren mehrfach Platz zum Kontern. Die SpVgg agierte viel zu ungenau und schlampig im Spiel nach vorne.
Die Begegnung plätscherte über weite Teile der zweiten Halbzeit vor sich hin, den Zuschauern bot sich eine ob des knappen Spielstandes spannende, jedoch keinesfalls hochklassige Partie. Kroos bot sich bei einem ruhenden Ball eine gute Gelegenheit, doch die Bremer Leihgabe setzte den Freistoß über das Tor (76.).
Die SpVgg bestrafte den schwachen Auftritt Unions wenig später, Wurtz sorgte für die Vorentscheidung: Gjasula konnte auf dem rechten Flügel in aller Ruhe einen Doppelpass mit Stiepermann spielen und in der Mitte Wurtz bedienen, der Fürther vollendete aus kurzer Distanz zum 2:0 (80.). Auch danach blieb ein Aufbäumen der Eisernen aus, die Hausherren spielten die letzten Minuten souverän herunter.
Die SpVgg Greuther Fürth ist am Samstag (13 Uhr, LIVE! auf kicker.de) beim SC Paderborn zu Gast. Union Berlin empfängt zur selben Zeit den FSV Frankfurt.