VfB-Coach Huub Stevens stellte sein Team nach dem 1:1 bei Werder Bremen auf zwei Positionen um: Harnik fehlte mit Gelb-Sperre und wurde durch Leitner ersetzt. Dagegen kehrte Ibisevic nach seiner Fünf-Spiele-Sperre zurück und spielte für Cacau.
HSV-Übungsleiter Mirko Slomka sah dagegen nach dem 2:1-Heimsieg gegen Nürnberg keine Veranlassung für personelle Wechsel.
Das Heimspiel-Debüt als Trainer des VfB begann mit bemühten Schwaben, die schon früh zu einer Doppelchance kamen: Doch Ibisevic und Traoré blieben mit ihren Schussversuchen aus zentraler Position hängen, weil Djourou und Adler gekonnt retteten (7.). Insgesamt hatte zwar der HSV etwas mehr Ballbesitz, das Mittelfeld überbrückten die Stuttgarter aber mit mehr Schwung und Zug nach vorne. Die nächste gute Gelegenheit bot sich Gentner per Kopf nach einer Freistoßflanke, doch der VfB-Kapitän köpfte knapp rechts am Tor vorbei (17.).
Der 26. Spieltag
Mitte der ersten Hälfte verflachte die Partie. Einsatz und diszipliniertes Positionsspiel prägten das Geschehen, spielerische Kreativität waren jedoch Mangelware. Nur langsam wagte sich in der Folge auch der HSV etwas mehr nach vorne. Nach Ablage von van der Vaart war es schließlich Badelj, der mit einem wuchtigen Distanzschuss schon in der 34. Minute die erste gute Gelegenheit für die Hanseaten hatte.
In den Schlussminuten wurde das Stuttgarter Publikum ein wenig ungeduldig angesichts der fehlenden Höhepunkte auf dem Rasen. Vereinzelte Pfiffe schon bevor Referee Dr. Felix Brych zur Pause bat, waren die Folge.
Calhanoglu schwächt sein Team
Der zweite Abschnitt begann zunächst wie der erste aufgehört hatte. Beide Teams mühten sich, doch mangelte es weiterhin gewaltig an spielerischer Klasse und Genauigkeit. Noch in der Anfangsphase schwächte der bereits Gelb-verwarnte Calhanoglu durch ein taktischen Halten gegen Gentner an der Mittellinie sein Team - Referee Felix Brych verwies den türkischen Nationalspieler per Ampelkarte des Feldes (53.).
Begrüßten sich vor dem Spiel herzlich: Huub Stevens (li.) und Mirko Slomka. Getty Images
Zunächst war von der numerischen Überlegenheit der Schwaben allerdings nicht viel zu sehen. Erst nachdem Slomka mit Jiracek für van der Vaart (58.) mehr Defensive und Stevens mit Maxim für Boka (63.) mehr Offensive brachte, entwickelte sich auch das Spielgeschehen immer mehr in Richtung des Hamburger Tores. Nur wenig später gelang dem VfB prompt der entscheidende Treffer! Westermann verspekulierte sich nach einem langen Ball aus der Stuttgarter Hälfte, Traoré profitierte und passte die Kugel maßgenau auf den Fuß von Maxim, der aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einschieben musste (69.).
In der Schlussphase kamen die Hamburger nur bei Standardsituationen nennenswert in Tornähe des Gehäuses von Ulreich. Die besseren Chancen zur Vorentscheidung vergab der VfB, für den Rausch (87.) und Cacau (90.+1) an Adler scheiterten und Ibisevic über das Tor zielte (90.+1). So blieb es bis zum Schlusspfiff spannend, ehe der erste Sieg nach zehn Partien ohne Dreier für die Schwaben unter Dach und Fach war.
Für beide Teams geht der Abstiegskampf mit Duellen gegen direkte Konkurrenten weiter: Der VfB muss am Mittwoch (20 Uhr) in der englischen Woche beim 1. FC Nürnberg antreten. Die Hamburger empfangen zur gleichen Zeit den SC Freiburg.