Beim VfB Stuttgart gab es eine Änderung nach dem 1:0 -Erfolg beim SC Freiburg. Für Tiffert brachte Trainer Felix Magath Hakan Yakin. Frankfurts Coach Willi Reimann musste im Vergleich zur unglücklichen 0:1 -Pleite gegen Bremen auf Abwehrspieler Hertzsch (Nasenbeinbruch) und Stürmer Amanatidis verzichten, der ausgerechnet bei seinem Ex-Team wegen Rot-Sperre pausieren musste. Für den Griechen agierte Beierle im Sturmzentrum, der Kroate Puljiz spielte in der Innenverteidigung.
Die sonst so offensivfreudigen Schwaben begannen recht verhalten gegen den Außenseiter aus Frankfurt. Die Hessen spielten in den Anfangsminuten gut mit und überließen den Stuttgartern erst nach etwa einer Viertelstunde mehr und mehr Spielanteile. Eine kleinere Gelegenheit für die Eintracht durch Cha nach nur zwei Minuten blieb für lange Zeit die einzige nennenswerte Aktion vor beiden Toren. Zwar hatte der VfB mehr Ballbesitz, war jedoch gegen die dicht gestaffelte Abwehrformation der Reimann-Elf nicht in der Lage, eine gute Torgelegenheit herauszuspielen. Weil sich auch die Frankfurter nur äußerst selten in die Hälfte der Magath-Schützlinge vorwagten, war die Begegnung tempoarm und allenfalls von unterem Bundesliganiveau. In den letzten fünf Minuten vor der Pause dann plötzlich ein verändertes Bild: Kuranyi und Kreuz hatten jeweils gute Einschussgelegenheiten, ehe dem Nationalstürmer nach schöner Vorarbeit von Gerber die schmeichelhafte VfB-Führung gelang (44.). Glück allerdings für die Stuttgarter, dass zum einen die Gerber-Flanke vom Rücken von Preuß abgefälscht wurde und so direkt bei Kuranyi landete und zum anderen dessen Schuss vom linken Pfosten in die Maschen prallte.
Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn stellte Aliaksandr Hleb die Weichen für den VfB mit einem Traumtor bereits auf Sieg. Der Weißrusse überlief mit einer sehenswerten Einzelaktion die halbe Frankfurter Mannschaft und wartete auch vor Nikolov clever bis zur besten Gelegenheit abzuziehen, so dass der Eintracht-Keeper das Leder nur noch abfälschen konnte (50.). Die ohnehin schwache Offensive der Hessen hatten den beiden Treffern nichts entgegen zu setzen. In ihrem technischen Vermögen begrenzt, blieb die Eintracht bei ihren seltenen Angriffen an den aufmerksamen Defensivakteuren des VfB hängen. Bordon mit einem Kopfball erhöhte in der Schlussphase auf 3:0 (80.), ehe Schur mit einem abgefälschten Schuss die Torflaute der Eintracht doch noch mit dem Ehrentreffer beendete (85.).
Mit einer durchschnittlichen Leistung gewann der VfB dennoch souverän gegen äußerst harmlose Hessen und nähert sich Bayern München, das bei Borussia Dortmund mit 0:2 unterlag, bis auf zwei Punkte. Die Frankfurter begannen engagiert und hatten das Offensivspiel der Stuttgarter fast eine Hälfte lang im Griff. Dem individuellen Können der Schwaben hatte die Reimann-Elf allerdings in der Folge nichts mehr entgegen zu setzen. Weil die unmittelbaren Konkurrenten aus Kaiserslautern und Berlin punkteten, wird die Lage der Eintracht im Abstiegskampf immer prekärer.