Kickers-Trainer Horst Steffen tauschte gegenüber dem 0:1 in Rostock einmal Personal: Engelbrecht übernahm für den verletzten Calamita (Außenmenikusriss) im Offensivbereich. VfB-Coach Jürgen Kramny wartete nach dem 1:2 gegen den MSV Duisburg derweil mit vier Startelf-Änderungen auf: Rathgeb und Berko ersetzten Yalcin sowie Eisele. Lovric und Breier mussten für die Profis Leitner und Didavi weichen. Für Stuttgarts lange verletzten Kreativdirektor war es das erste Spiel seit der Nullnummer gegen Paderborn, das kurz vor Weihnachten 2014 zu notieren war.
Berko braucht nicht lange
Das Stuttgarter Stadtduell brauchte keine Anlaufzeit. Die Blauen aus der Neckar-Metropole starteten auf der heimischen Waldau energisch in die Partie, Engelbrechts Schuss sauste ans Außennetz (3.). Doch auch die Roten versteckten sich nicht in der Frühphase des Lokalvergleichs. Im Gegenteil: Keine 60 Sekunden nach Engelbrechts Chance gingen die VfB-Youngster in Front. Berko war es, der für die Kramny-Truppe auf 1:0 stellte. Die Hausherren versuchten sich in einer wütenden Antwort, Edwini-Bonsu verpasste jedoch das Leder nach Engelbrechts Vorarbeit (4.).
Nach dieser flotten Anfangsphase beruhigte sich das Geschehen in Stuttgart-Degerloch. Die Kontrahenten agierten nun geordneter im Spielaufbau, an Zug nach vorne mangelte es indes mittlerweile. Die Kramny-Truppe verbuchte durch einen Didavi-Schuss, der über den Kasten sauste, eine Torannäherung (24.), musste zehn Minuten später aber den Ausgleich schlucken: Kickers-Kapitän Marchese nutzte seinen Freiraum, um das 1:1 – das auch zur Pause Bestand haben sollte – zu bewerkstelligen.
Der 33. Spieltag
Nach Wiederbeginn hätte der VfB sich beinahe erneut rasch ins Vordertreffen gesetzt. Tashchy tauchte vor dem Kickers-Kasten auf, zielte aber knapp neben das Gehäuse (56.). Es war eine abwechslungsreiche Partie, welche die 8.100 Zuschauer auf der Waldau serviert bekamen. Gästekeeper Vlachodimos parierte Baumgärtels Flachschuss (68.). Auf der Gegenseite machte es Müller – der Ordnungsbeauftragte im Kasten der Steffen-Schützlinge – seinem Torwartkollegen gleich, indem er den Schuss des eingewechselten Grüttners parierte (70.).
Nachdem ein Schuss von Edwini-Bonsu knapp am VfB-Kasten vorbeigerauscht war (72.), stach für die Blauen ein Joker: Fischer, der auf zwei Engagements in Bad Cannstatt zurückblicken kann, nutzte in der 84. Minute ein Zuspiel von Edwini-Bonsu, um seinem Ex-Verein das Derby zu vermiesen.
Am kommenden Samstag sind die Stuttgarter Kickers in Cottbus zu Gast. Ab 14 Uhr rollt der Ball im Stadion der Freundschaft. Die VfB-Youngster genießen tags darauf gegen die SpVgg Unterhaching Heimrecht (14 Uhr).