Ein Fehltritt: Russlands Abwehr konnte Sloweniens Dedic (re.) einmal nicht aufhalten. picture-alliance
Nach dem 2:1-Heimsieg der Russen im Hinspiel wechselte Trainer Guus Hiddink einmal: An Stelle von Semak erhielt Yanbaev den Vorzug. Sloweniens Coach Matjaz Kek hingegen beließ es bei der Elf, die sich in Moskau in der Nachspielzeit noch alle Chancen auf eine WM-Teilnahme wahrte.
Das Rückspiel war aber zunächst stark von gegenseitigem Respekt geprägt, die Sbornaja war hauptsächlich auf Fehlervermeidung bedacht. Die Slowenen dagegen suchten die Offensive, gingen zunächst aber nicht allzu hohes Risiko. Folglich blieb es in den Strafräumen lange Zeit ruhig, einen gewissen Unterhaltungswert hatte das Spiel dennoch, da alle Akteure auf dem Platz motiviert und engagiert zu Werke gingen, so dass intensive Zweikämpfe das Bild auf dem Rasen prägten.
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Vor allem vom favorisierten Russland, das im Vorfeld Offensivfußball angekündigt hatte, kam zu wenig, was kurz vor der Pause Dedic bestrafte. Der Bochumer entwischte bei einer Flanke von rechts seinem Gegenspieler und ließ dann Schlussmann Akinfeev keine Chance mehr (44.). Hiddink reagierte umgehend und brachte zum zweiten Durchgang Semak und Kerzhakov für Pavlyuchenko und Yanbaev. Dies sollte sich aber als Schuss in den Ofen herausstellen. Kerzhakov flog nämlich bereits in der 66. Minute wegen rüden Foulspiels gegen den slowenischen Schlussmann, Handanovic, mit Rot vom Platz.
In Unterzahl wurde es nun ganz schwer, die Hiddink-Elf drängte zwar auf den ersehnten Ausgleich, aber gegen die stabile Deckung der Slowenen gab's kaum ein Durchkommen. Eine gute Chance gab's dennoch zu sehen, doch Schlussmann Handanovic stellte sich dem Ausgleich in den Weg. So parierte der Keeper von Udinese Calcio gegen den eingewechselten Pogrebnyak vom VfB Stuttgart, der es per Kopf versucht hatte (78.).
Russland erhöhte in der Nachspielzeit zwar noch einmal die Schlagzahl, konnte aber nur noch negative Schlagzeilen machen. Für den letzten Aufreger des Spiels sorgte Zhirkov, der sich die zweite Gelbe abholte und den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Rasen erleben durfte.