Bundesliga

Schipplock vermiest Frontzeck das Debüt

Hannover verliert trotz ordentlicher Leistung gegen Hoffenheim

Schipplock vermiest Frontzeck das Debüt

Jubelsprung: Modeste (re.) hat Hoffenheim in der zweiten Minute in Front gebracht - aus Abseitsposition!

Jubelsprung: Modeste (re.) hat Hoffenheim in der zweiten Minute in Front gebracht - aus Abseitsposition! picture alliance

Hannovers neuer Trainer Michael Frontzeck, der zu Wochenbeginn die Nachfolge des geschassten Tayfun Korkut antrat, reagierte mit gleich fünf Umstellungen auf die 0:4-Niederlage in Leverkusen: Für die Gelb-gesperrten Sakai und Gülselam sowie Bittencourt (Muskelfaserriss), Kiyotake und Felipe (Bank) rückten Albornoz, Sane, Prib, Schmiedebach und Ya Konan in die erste Elf.

Hoffenheims Coach Markus Gisdol war nach dem 0:2 gegen Bayern München gezwungen, zwei Änderungen in seiner Anfangsformation vorzunehmen: Für die Gelb-gesperrten Beck und Volland spielten Abraham und Szalai von Anfang an.

Die Partie begann für Michael Frontzeck und die Gastgeber mit einem Schock: Ein missglückter Schussversuch von Firmino fiel Modeste zufällig vor die Füße, dieser drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie - allerdings klar aus Abseitsposition (2.). Von dem frühen Rückstand ließ sich Hannover allerdings nicht beirren und reagierte vorbildlich: 96 spielte mutig nach vorne und probierte es dabei stets über die Außenbahnen, in der Anfangsphase meist über links, wo Albornoz und Prib immer wieder für Unruhe sorgten.

Strobl foult Schmiedebach - Elfmeter

Stindl schickt Baumann nach links und schiebt souverän rechts unten ein - der Ausgleich!

Stindl schickt Baumann nach links und schiebt souverän rechts unten ein - der Ausgleich! picture alliance

Erst nach einer Viertelstunde wurden die Niedersachsen variabler und stießen auch immer öfter über den rechten Flügel nach vorne. So auch in Minute 19: Nach einer Hereingabe von Andreasen scheiterte Ya Konan mit der ersten guten Möglichkeit der Gastgeber an Baumann (19.). Die Heimelf blieb auf dem Gaspedal und ging weiter engagiert zu Werke. Dafür erntete die Frontzeck-Elf schließlich auch den verdienten Lohn: Nach einem Foul von Strobl an Schmiedebach behielt Stindl die Nerven und traf vom Punkt zum Ausgleich - 1:1 (24.).

Die Zuschauer in der HDI-Arena - die Ultras hatten ihren Clinch mit den Verantwortlichen beigelegt - trieben ihre Mannschaft auf den Rängen lautstark an. Hannover zeigte ein ganz anderes Gesicht als in der Vorwoche in Leverkusen.

Strobl scheitert am Aluminium - 96 im Glück

Doch nach dem Gegentreffer gestaltete Hoffenheim die Partie wieder etwas offener. 1899 ließ sich nun nicht mehr ganz so weit in die eigene Hälfte zurückdrängen. Nach gut einer halben Stunde fast die abermalige Führung für die Kraichgauer: Strobl scheiterte nach einem Rudy-Standard per Kopf am Innenpfosten (33.). Wenig später verfehlte Ya Konan auf der Gegenseite ebenfalls per Kopf sein Ziel (36.). So ging es mit einem Remis in die Katakomben.

Der 30. Spieltag

Kurz nach Wiederbeginn gab Joselu nach einer Stindl-Ablage den ersten Torschuss des zweiten Abschnitts ab, doch Baumann hatte keinerlei Mühe (47.). Beide Mannschaften wichen keinen Zentimeter zurück und schenkten sich nichts. So blieb es ein hart umkämpftes und intensives Spiel auf Augenhöhe.

Allerdings: Die Gastgeber kamen in dieser Phase häufiger in Abschlusssituationen als die Kraichgauer. Stindl schoss jedoch knapp rechts vorbei (63.), Joselu artistisch drüber (67.) und Karaman brachte Sekunden nach seiner Einwechslung bei seinem Versuch nicht genügend Wucht dahinter (72.). Kurz zuvor schrie die HDI-Arena auf: Baumann war aus seinem Tor geeilt und hatte Sane abgeräumt, der Senegalese war zuvor von Bicakcic geschubst worden - doch Referee Günter Perl zeigte nicht auf den Punkt (70.).

Firmino drüber, Bicakcic vorbei, Schipplock ins Netz

Sprintduell: Hoffenheims Firmino (li.) sieht sich Hannovers Sane gegenüber.

Sprintduell: Hoffenheims Firmino (li.) sieht sich Hannovers Sane gegenüber. getty images

Auch Hoffenheim suchte in Durchgang zwei immer wieder den Weg nach vorne, war im letzten Drittel aber nicht zwingend genug - bis in die Schlussminuten: Dann hielt Firmino mal aus der Distanz drauf, Zieler war aber auf dem Posten und parierte (81.). Nach der anschließenden Ecke verfehlte Bicakcic sein Ziel per Kopf (81.). Wenig später war Nationaltorwart Zieler dann aber doch geschlagen: Flanke Szalai, Stellungsfehler Marcelo, Kopfball Schipplock - 2:1 (83.). Das zweite Gegentor war der Knock Out für die Niedersachsen. Hannover hatte nichts mehr im Köcher und ging schließlich als Verlierer vom Feld.

Somit wartet 96 in diesem Jahr weiter auf einen Dreier. Ob der Knoten am kommenden Spieltag platzt? Am Samstag (15.30 Uhr) tritt die Frontzeck-Elf beim VfL Wolfsburg an. Hoffenheim ist gleichzeitig gegen Borussia Dortmund gefordert.

Bilder zur Partie Hannover 96 - TSG Hoffenheim

Bilder zur Partie SC Paderborn 07 - Werder Bremen

Bilder zur Partie 1. FC Köln - Bayer 04 Leverkusen

Bilder zur Partie Hamburger SV - FC Augsburg

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - SC Freiburg

Bilder zur Partie Hannover 96 - TSG Hoffenheim

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - FC Schalke 04

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - VfL Wolfsburg

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

Bilder zur Partie Bayern München - Hertha BSC