Dortmunds Trainer Jürgen Klopp musste kurzfristig auf Stammkeeper Weidenfeller (Rückenprobleme) verzichten. Dafür hütete Langerak den Kasten. Im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Paderborn stand zudem Bender für Gündogan, zuletzt nach einem Racheninfekt noch nicht fit und nicht im Kader, auf dem Platz.
Auch Frankfurt hatte Personalsorgen. Anderson und Oczipka hatten jeweils beim 0:0 gegen Mönchengladbach ihre fünfte Gelbe Karte kassiert und fehlten gesperrt. Aigner litt unter Oberschenkelproblemen. Coach Thomas Schaaf setzte dafür auf Zambrano, Chandler und Piazon.
Kopfüber ins Glück
Der BVB versuchte von Beginn an, das Kommando zu übernehmen. Allerdings hielt die Eintracht gut dagegen und hatte die Angreifer der Borussia im Griff. Selbst probierte sich die SGE auch ab und an in der Offensive, erzielte in der siebten Minute sogar ein Tor - allerdings wurde das zu Recht nicht gegeben. Kittel stand nach einem Steilpass von Piazon deutlich im Abseits.
Der 30. Spieltag
Bei den Hausherren dauerte es bis zur 17. Minute, ehe Trapp erstmals im Fokus war: Blaszczykowski flankte von rechts in den Strafraum, der Frankfurter Keeper blieb auf der Linie, sodass Aubameyang aus vier Metern frei köpfen konnte. Aber die Kugel ging drüber. Wenig später stand es trotzdem 1:0. Nach einem berechtigten Handelfmeter von Kittel versenkte Aubameyang das Spielgerät vom Punkt ganz cool in den Maschen (24.).
Drei Stationen bis zum Ziel
Der Treffer machte den Schwarz-Gelben Mut, die immer mehr Spaß am Spiel fanden und plötzlich auch wieder stark angriffen. Über drei Stationen spielten sich die Dortmunder von Langerak vor das SGE-Tor. Durm schickte Aubameyang auf der rechten Seite mit einem langen präzisen Flachpass. Der Gabuner passte im richtigen Moment ins Zentrum, wo Kagawa heranrutschte und das Leder über die Linie schob. 2:0 (32.).
Die Hessen probierten anschließend, noch vor dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber abgesehen von einem Drehschuss von Valdez, der in Rücklage über das Gehäuse schoss (40.), gelang den Gästen nichts.
Reingerutscht: Shinji Kagawa (li.) schiebt die Kugel vorbei an Kevin Trapp in die Maschen. Getty Images
Reus einen Schritt zu spät
Nach Wiederanpfiff machten die Borussen dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Voller Spielfreude rannten die Hausherren an, bereiteten den Frankfurtern mit ihren schnellen Pässen immer wieder Probleme. Richtig brenzlig wurde es in der 60. Minute: Durm erreichte einen langen Ball von Sokratis nicht. Stattdessen schnappte sich Aubameyang die Kugel, seine Abseitsposition wurde nicht geahndet. Zambrano packte den Gabuner mit dem Arm am Hals. Das hätte auch Elfmeter geben können.
Die Eintracht war zu sehr mit Abwehrarbeit beschäftigt und blieb offensiv blass. Die Klopp-Elf hingegen drängte weiter. Die Fans feierten zudem das Comeback von Reus (67.), der nur eine Minute nach seiner Einwechslung haarscharf am 3:0 vorbeischrammte.
Pfostenschuss in letzter Minute
Den Hessen hingegen blieben die Personalsorgen treu. Stendera, erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt, musste verletzt den Platz verlassen (78.). Außerdem schickte Trainer Schaaf den 18-jährigen Waldschmidt zu dessen Bundesliga-Debüt ins Rennen, um den mit einer Gelben Karte vorbelasteten Kittel zu schonen (73.).
Die Schlussphase brach an - und das Bild änderte sich nicht. Zwar waren die Frankfurter durchaus bemüht, doch fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft und zündenden Ideen. Die Hausherren hingegen hatten durch den eingewechselten Immobile noch eine Riesenchance, der Italiener setzte das Leder aber an den linken Pfosten (90.). Der Sieg hätte also durchaus höher ausfallen können. Die Chancenverwertung der Schwarz-Gelben ließ zu Wünschen übrig. Aber gegen die harmlosen Hessen reichte es dennoch für den wichtigen Dreier im Kampf um die Europa League.
Dortmund trifft im DFB-Pokal auswärts auf den FC Bayern (Dienstag, 20.30 Uhr). In der Bundesliga gastiert der BVB am nächsten Samstag (15.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim. Frankfurt tritt zur selben Zeit bei Werder Bremen an.