Ein ehemaliger Leverkusener in Rücklage erfolgreich: Juan erzielt das 1:0. picture alliance
Den AS Rom plagten viele Personalprobleme, so dass Coach Luciano Spalletti im Vergleich zum Hinspiel (1:0 für Arsenal in London) insgesamt fünf Veränderungen vornahm. De Rossi fehlte gesperrt, Mexes war grippegeschwächt und Perrotta verletzt, Loria war nicht im Kader und Julio Baptista saß auf der Bank. Für das Quintett spielten Diamoutene, Juan, Pizarro (nach Oberschenkelproblemen), Tonetto und Vucinic. Und auch Superstar Totti, der unter der Woche noch unter Knieproblemen gelitten hatte, konnte auflaufen.
Arséne Wenger machte es sich einfacher und schickte die gleiche Elf ins Rennen. Die lange verletzten Walcott und Eduardo nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Beide begannen sehr nervös. Bei Arsenal war schon früh zu sehen, wie es gehen sollte: über die Außenpositionen. In der Anfangsphase schaltete sich immer wieder Clichy über die linke Seite in den Angriff ein, die Präzision seiner Zuspiele fehlte indes noch. Besser die Gastgeber: Totti passte ebenfalls von links vors Tor. Die Arsenal-Defensive befand im Tiefschlaf und ließ den Ball passieren. Taddei ließ den Ball durch die Beine für den besser platzierten Juan, der aus kurzer Distanz einschoss (9.). Eigentlich war der ehemalige Leverkusener zu diesem Zeitpunkt bereits angeschlagen, biss aber auf die Zähne, ehe er noch vor der Pause für Julio Baptista ausgewechselt wurde.
Gleichauf bis zum Ende: Die Roma und die Gunners schenkten sich nichts. imago
Arsenal war weiter bemüht, hatte mehr Ballbesitz, blieb aber harmlos. Anders die Spalletti-Truppe, die durch Motta und Totti zwei weitere gute Schusschancen hatte (23.). Die Gunners waren viel zu passiv, wenn die Römer im Ballbesitz waren. Die Engländer hatten ihrerseits gegen die dichtgestaffelten Italiener große Probleme. Erst nach einer Flanke von Clichy, fand die Wenger-Elf mal wieder zum Abschluss. Aber Keeper Doni hatte keine Probleme, den Kopfball von Diaby zu klären (36.).
Kurz vor der Pause gab es nochmal Aufregung, als Motta an Clichy vorbeizog und dann im Strafraum zu Fall kam. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm, sehr zum Verdruss der Fans, die lautstark Strafstoß forderten.
Champions League, Achtelfinale
Auch nach dem Wechsel hatten die Hausherren die erste gute Möglichkeit, als Touré sich verschätzte und Julio Baptista knapp am Tor vorbei köpfte. Und auch Arsenal deutete erstmals seine Torgefahr an, aber Sagna köpfte nach einer Ecke genau in die Arme von Doni. Arsenal schnürte die Giallorossi jetzt teilweise ein und immer wieder trafen dabei Riise und van Persie aufeinander. Der Norweger behielt meist die Oberhand. Trotz der Überlegenheit fand die Wenger-Elf zu selten zum Abschluss.
Die Römer verlagerten sich völlig aufs Konterspiel und waren fast erfolgreich. Nach feinem Zuspiel von Totti, war es allerdings Julio Baptista, der in bester Position verstolperte (79.). In der Nachspielzeit hatte van Persie sogar noch den Ausgleich auf dem Schlappen, doch sein abgefälschter Schuss ging knapp vorbei.
Spielerische Höhepunkte waren in der Verlängerung nicht mehr zu erwarten, beide Seiten fighteten in einem mittlerweile zerfahrenen Spiel, ohne sich entscheidende Vorteile zu verschaffen. Erste erwähnenswerte Szene war ein Schuss von Eduardo, der zur sicheren Beute von Doni wurde (112.). Auf der anderen Seite waren Sagna und Touré zur Stelle, als Julio Baptista fast durch war (115.).
Das Elfmeterschießen musste also den Sieger ermitteln und auf beiden Seiten fanden sich sichere Schützen, ehe Tonetto für die Roma den entscheidenden Elfmeter vergab und Arsenal als glücklicher Sieger ins Viertelfinale einzog. Damit platzte für die Spalletti-Elf der Traum vom Endspiel im heimischen Stadion.
Für den AS Rom geht es am kommenden Sonntag in der Serie A bei Sampdoria Genua mit dem Alltag weiter. Arsenal spielt am Samstag zu Hause gegen die Blackburn Rovers.