Zwei Tore - unbändige Freude: Barcelonas Thierry Henry. picture-alliance
Das Achtelfinalhinspiel auf französischem Boden endete Unentschieden mit 1:1 in Lyon. Beide Trainer, sowohl Barcelonas Josep Guardiola, als auch Lyons Claude Puel nahmen im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen zwei Änderungen in ihren Startformationen vor. Bei Olympique begannen Clerc und Delgado anstelle von Mensah und Keita, bei den Katalanen starteten Iniesta und Sylvinho für den verletzten Puyol und Sergi Busquets. Die Generalproben fielen unterschiedlich aus. Während die Spanier das Heimspiel gegen Bilbao mit 2:0 gewannen, verloren die Franzosen - erstmals überhaupt seit dem 6. Dezember in der Liga - ihr Gastspiel in Lille mit 0:2.
Nur in den ersten Minuten gelang es Olympique Lyon im Nou Camp Gegenwehr zu leisten. Barcelona präsentierte sich vom Start weg ballsicher, kombinierte flüssig und hielt den Ball weitestgehend in den eigenen Reihen. Die erste Lücke tat sich dank der zunächst noch aufmerksamen und massiert auftretenden Defensive der Franzosen erst nach einer knappen Viertelstunde auf. Cris foulte Iniesta kurz vor dem Strafraumrand, Xavi setzte den Freistoß nur knapp daneben (14.).
Xavis Fehlversuch war aber nur der Auftakt für einen nun grandiosen Offensivwirbel Barças. Eto'o verpasste zweimal haarscharf (15.), (18.), ehe ein Traumzuspiel von Marquez Henry in Position brachte - schon stand es 1:0 (25.). Augenblicke später der zweite Streich des katalanischen Angreifers. Xavi sah die kleine Lücke, Henry - bar jeden Gegenspielers - netzte unbedrängt ein (27.).
Champions League, Achtelfinale
Es ging weiter, aber immer nur in eine Richtung. Iniesta und Xavi kontrollierten das Tempo des Spiels nach Belieben, während Messi und Eto'o fortwährend Positionen tauschten und so Raum schufen. Dem argentinischen Superstar gelang dann der nächste Höhepunkt. Mit der Brust nahm er den Ball rechts an, vernaschte zwei Kontrahenten mühelos, spielte einen kurzen Doppelpass mit Eto'o und schoss aus elf Metern ein (40.).
Auch Eto'o durfte vor der Pause noch einmal treffen, profitierte dabei von einem kapitalen Schnitzer von Cris (43.). Dass nur Sekunden später Makoun nach einem Eckball Victor Valdes überwand, trübte die Freude der elektrisierten Fans in Barcelona nicht ein Bisschen (44.).
Kaum vom Ball zu trennen: Lionel Mesi rauscht an Toulalan vorbei. picture-alliance
Nach der Halbzeit war dies dann anders. Lyon kam kämpferisch aus der Kabine, schaffte schnell den zweiten Treffer durch Kapitän Juninho und spielte nun aggressiver, mutiger nach vorne. Es entwickelte sich ein schnelles, abwechlungsreiches Spiel - nach einigen rüden Fouls kam auch noch Hektik auf. Barça präsentierte sich nicht mehr so effektiv wie noch in Durchgang eins, ließ in Person von Eto'o (54.) und Xavi (60) gute Chancen liegen. Lyon dagegen versuchte mit dem Schweden Källström für Delgado die Offensive zu stärken.
Doch mit zunehmender Spieldauer resignierten die Franzosen immer mehr. Barça konnte sich in der Schlussviertelstunde erlauben, die Partie mit minimalem Einsatz zu Ende zu spielen, während Lyon kaum noch den Weg vor das Tor von Victor Valdes fand. Nur Benzema schoss noch einmal scharf (82.).
Henry und Eto'o holten sich bei ihren Wechseln Standing Ovations ab, ehe Referee Övrebö Lyons Kapitän Juninho noch wegen Meckerns per Ampelkarte vom Platz schickte (90. +1) und Keita quasi mit dem Abpfiff den endgültigen Endstand herstellte (90. +5).
Barca tritt nun in der spanischen Liga am kommenden Sonntag bei Almeria Lyon misst sich am kommenden Sonntag mit der Vertretung aus Auxerre.