Torjubel: Van Persie jubelt über seinen 1:0-Treffer. imago
Arsenals Trainer Arsene Wenger tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen den AFC Sunderland zwei Mal: Eboué und Diaby spielten für den in der Champions-League nicht spielberechtigten Winterneuzugang Arshavin und Song. Auch Roms Coach Luciano Spalletti änderte seine Startelf: Anstelle von Cicinho, Juan und Pizarro, die beim 1:0-Sieg gegen Siena spielten, kamen de Rossi, Loria und Perrotta.
Anfänglich zog sich die Roma sehr weit zurück und überließ den Gunners weite Teile des Spielfeldes. Die Engländer ließen sich nicht zwei Mal bitten und entwickelten vor allem über schnelles Flügelspiel enormen Druck, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Bendtner vertändelte leichtfertig (6.), und Nasri köpfte aus guter Position über den Querbalken (9.).
Champions League
Die Römer fanden nach einer knappen Viertelstunde etwas besser ins Spiel und fuhren erste vielversprechende Entlastungsangriffe. Doch weder Motta (17.) noch Loria (18.) konnten erfolgreich abschließen. Die Partie wurde nun ausgeglichener. Arsenal bestimmte zwar weiterhin das Geschehen auf dem Rasen, kam aber kaum noch zum Abschluss. Die Römer hatten sich besser auf das schnelle Kombinationsspiel eingestellt.
Aus dem Spiel heraus klappte es nicht für die Gunners, also musste ein Strafstoß für die Führung herhalten: Bei einem Zweikampf zwischen van Persie und Mexes im Sechzehner kam der Niederländer zu Fall. Schiedsrichter Claus Bo Larsen aus Dänemark entschied sich in dieser strittigen Situation für einen Strafstoß. Der Gefoulte trat selber an, verlud Roms Keeper Doni und verwandelte eiskalt ins rechte untere Eck (37.). Nur zwei Minuten später hätte Arsenal erhöhen können, aber Bendtner zeigte erneut Schwächen bei der Ballannahme, so dass es mit dem knappen 1:0 in die Halbzeit ging.
Arsenal startet in Unterzahl
Auf der Jagd: Arsenals Eboué gibt alles, um ans Leder zu kommen. imago
Die zweite Hälfte begann gleich kurios: Das Spiel war bereits freigegeben, aber Londons Touré und Gallas kamen zu spät aus der Kabine. Kapitän Touré ging einfach aufs Feld und wurde dafür regelkonform mit Gelb bestraft. Gallas wartete brav auf die Erlaubnis des Referees und kam ungeschoren davon.
Danach wurde wieder Fußball gespielt: Die Londoner blieben klar am Drücker gegen extrem verunsicherte Römer, die sich sehr viele Abspielfehler leisteten. Doch die Wenger-Schützlinge gingen weiterhin viel zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um: Bendtner schoss aus bester Position über das Tor (52.), Nasri verpasste um Haaresbreite (53.), Diaby scheiterte an einer erstklassigen Reaktion von Roms Schlussmann Doni (56.), und Eboué traf ans Außennetz (66.).
Nur eine Minute danach wären die Gunners dafür fast bestraft worden, doch ein von Clichy abgefälschter Riise-Schuss von der Strafraumgrenze aus halblinker Position ging um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Das war's dann aber auch wieder an Offensivaktionen von der Spalletti-Elf, die sich jedoch in der Defensive stabilisierte.
Gegen Ende der Begegnung mussten beide Mannschaften dem enormen Tempo Tribut zollen, so dass es kaum mehr zu Torraumszenen kam.
Letztlich kamen die Römer mit einem schmeichelhaften 0:1 davon und müssen am 11. März 2009 im Rückspiel zu Hause nur einen Ein-Tor-Rückstand aufholen. Das muss aber ohne de Rossi geschehen, denn der wird Gelb-gesperrt fehlen. zuvor müssen die Italiener in der Liga am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel gegen Inter nach Mailand reisen. Die Gunners bekommen es am Samstag zu Hause mit Fulham zu tun.