Regensburgs Trainer Franciszek Smuda veränderte seine Startformation im Gegensatz zur 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln auf zwei Positionen. Für die verletzten Rahn und Koke (Muskelfaserriss) kamen Djuricin und Machado herein. FSV-Coach Benno Möhlmann tauschte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Union Berlin eine Stelle aus: Für den kranken Heitmeier bekam Bambara seine Chance.
Vom Anpfiff weg nahmen die Gäste ihre Favoritenrolle an und erspielten sich auch gleich eine erste Gelegenheit, die Stark aber nicht vollenden konnte (2.). Während die Schwarz-Blauen vor allem auf ihre Technik setzten, lauerte der Tabellenletzte, wie es zu erwarten war, auf Konter. Doch auch diese hatten es durchaus in sich. Gerade Sembolo hatte hier eine aussichtsreiche Möglichkeit, schloss diese aber im Strafraum zu langsam ab (6.). Nachdem die Jahn-Truppe bis zur 15. Minute durchaus ordentlich mithielt, verflachte das eigene Spiel zusehends. Die Hessen nahmen fortan noch mehr das Spielgeschehen in die Hand, ohne dabei aber zwingend zu wirken.
Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit hatte Stark, der nach einem zu kurz geschlagenen Yelen-Freistoß im Rückraum an den Ball kam und direkt abschloss (26.). Der Ball wurde hier noch von Sembolo mit der Hand abgefälscht. Ochs konnte dennoch sicher halten, es hätte hier aber durchaus Elfmeter geben können. Die Pfeife von Schiedsrichter Florian Steuer blieb aber stumm. Die Smuda-Elf übte sich in den letzten zehn Minuten in einem offensiveren Pressing, um den FSV früher zu stören. Dennoch wirkte der 0:0-Pausenstand am Ende etwas schmeichelhaft aus Sicht des Jahn, doch auch die Frankfurter spielten lediglich bis zum Strafraum zielstrebig, um dort dann im oftmals den letzten Pass zu verfehlen.
Der 28. Spieltag
Im zweiten Durchlauf fand der Ball endlich das Netz
Die zweite Hälfte begann auf beiden Seiten ohne personelle Veränderungen. Es schien so, als seien die Regensburger in der Kabine extrem motiviert worden. Sie störten die Frankfurter früher und versuchten bei Ballgewinn stets, schneller als noch im ersten Durchgang nach vorne zu spielen. Das Resultat blieb aber überschaubar. Gerade die vielen Fehlpässe zerstörten die guten Ansätze stets jäh. Anders der FSV: Zuerst konnte SSV-Torhüter Ochs einen Bambara-Schuss gerade noch parieren (54.), als er kurze Zeit später jedoch keine Chance mehr hatte. Nach einem Eckball von Yelen, der das Spielgerät in den Fünfmeterraum beförderte, kam Konrad an den Ball. Von dem Innenverteidiger kullerte dieser zu Stark, der mit dem seinem rechten Fuß ins linke und damit lange Eck hämmerte - 1:0 für den FSV (56.).
Fortan drückten die Hessen auch gleich auf das zweite Tor. Und hierzu hatten sie auch durchaus gute Möglichkeiten, als sich zum Beispiel abermals Stark an einem Fernschuss versuchte, seinen Meister aber in Torhüter Ochs fand, der an diesem Tag eine gute Leistung zeigte und sein Team so weiterhin im Spiel hielt (63.). Nachdem aber kurz Zeit später Altinay einen langen Ball unterlief, wodurch er letztendlich den anschließenden Zweikampf gegen Gaus verlor, hatte Ochs keine Chance mehr. Der FSV-Außen nämlich zog prompt nach innen und fand im Rücken der Abwehr Yelen, der trocken und humorlos zum 2:0 einschob (72.). Es kam aber nochmals Hoffnung auf, als Konrad etwas vor dem Strafraum den eingewechselten Amachaibou von den Beinen holte. Schiedsrichter Steuer entschied auf Strafstoß, den Hein kurz darauf eiskalt und mit voller Wucht unter die Querlatte hämmerte (78.).
Die Antwort hieß Kapllani
Doch die kurz aufkeimenden Hoffnungsfunken wurden jäh zerstreut. Erst verwandelte der eingewechselte Kapllani einen über Leckie gut vorgetragenen Konter zum 3:1 (84.), ehe er selbst mit einem erneuten Foulelfmeter (Kamavuaka an Leckie) das Ergebnis noch eine Stelle weiter in die Höhe schraubte (89.). Damit können die Hessen weiterhin ihre leisen Aufstiegshoffnungen am Leben halten, während Jahn Regensburg wohl endgültig für die 3. Liga planen kann.
Der Jahn schlägt am Sonntag (13.30 Uhr) beim SC Paderborn auf, die Hessen empfangen bereits am Samstag (13 Uhr) den MSV Duisburg.