MSV-Trainer Kosta Runjaic veränderte seine Startformation nach dem 1:0-Erfolg beim FC Ingolstadt auf zwei Positionen: Sukalo und Exslager verdrängten Öztürk und Gjasula (beide auf der Bank) aus der ersten Elf. Zufrieden war man zuletzt beim SV Sandhausen. Dort war Coach Hans-Jürgen Boysen im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Kaiserslautern jedoch zu einem Wechsel gezwungen: Kandziora verteidigte für den gesperrten Achenbach (5. Gelbe).
Bei strahlend blauem Himmel eröffnete Schiedsrichter Christian Dietz die Begegnung an der Wedau. Der MSV, mit der Empfehlung von neun Punkten aus den vergangenen vier Partien im Rücken, trat dementsprechend selbstbewusst auf und hatte mehr Spielanteile. Möglichkeiten blieben aber zunächst aus. Lediglich nach einem ruhenden Ball testete Perthel die Aufmerksamkeit Ischdonats (14.).
Der 28. Spieltag
An der Chancenarmut änderte sich auch im weiteren Verlauf nur wenig. Duisburg war weiterhin bemüht, nur fehlte es aus dem Spiel heraus an Ideen. Folglich musste eine Standardsituation für die Führung der Runjaic-Elf sorgen. Brosinski spielte eine Ecke flach in den Rückraum, wo sich kein Sandhäuser für Perthel verantwortlich fühlte. Der Außenverteidiger nutzte den Freiraum und schoss Ischdonat die Kugel aus zwölf Metern durch die Beine ins Tor (31.).
Fießer macht's eiskalt
Die Führung war insofern verdient, weil Duisburg seine erste große Chance nutzte und von den Gästen bislang gar nichts zu sehen war. Apropos erste Gelegenheit: Die hatte Sandhausen erst in der 34. Minute und wusste sie ebenso in ein Tor umzumünzen wie zuvor die Zebras. Kandzioras gefühlvolle Hereingabe nickte Fießer per Kopf schier unhaltbar ins lange Eck zum 1:1-Pausenstand ein.
Der zweite Durchgang gestaltete sich ebenso mühsam und zäh wie der erste. Zwar agierte der Aufsteiger fortan etwas mutiger, zu einer richtig prickelnden Partie gestaltete sich das Geschehen auf dem Rasen allerdings nicht. Stattdessen kämpften die Akteure um Ballbesitz im Mittelfeld, ohne besonders gefährlich in Richtung des gegnerischen Strafraums zu gelangen.
Wooten an den Pfosten - Ischdonat fällt Jovanovic
Erst nach einer Stunde verbuchten die Zebras ihren nächsten Abschluss. Bomheuer verpasste aus fünf Metern die erneute Duisburger Führung (61.), ehe es Schlag auf Fall in turbulente Minuten ging. Erst scheiterte Wooten am Außenpfosten (63.), Sekunden später holte Jovanovic gegen Ischdonat einen Foulelfmeter raus, den Bajic locker verwandelte (65.).
Sandhausen musste nun hinten aufmachen, wollte der Aufsteiger noch etwas Zählbares von der Wedau mit nach Hause nehmen. So ergab sich natürlich eine Menge Platz für Duisburger Konter: Doch sowohl Koch (75.) als auch Jovanovic und Brandy (79.) ließen teils hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt.
Die schlampige Chancenverwertung war aber letztlich halb so wild, da es der SVS, bei dem Mäkelä, Riemann und Yun in die Partie gekommen waren, nicht mehr in die gefährliche Zone schaffte. Der MSV brachte dagegen den Sieg über die Zeit und hat sechs Spiele vor dem Saisonende zehn Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Die Zebras schlagen am Samstag (13 Uhr) beim FSV Frankfurt auf, Sandhausen erwartet bereits am Freitag (18 Uhr) Eintracht Braunschweig.