Ralph Hasenhüttl veränderte die Startformation des VfR im Vergleich zum 1:1 bei Energie Cottbus auf zwei Positionen: Kister und Lechleiter begannen für den gelb-gesperrten Hübner und Abe. Beim FC Ingolstadt mischte Trainer Tomas Oral nach der 0:1-Niederlage gegen den MSV Duisburg sein Team kräftig durch. Gleich sieben Wechsel nahm der Coach vor. Kirschstein begann anstelle von Özcan im Tor, Mijatovic und Caiuby kehrten nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurück. Außerdem begannen Gunesch, Jessen, Heller und Hartmann. Weichen mussten Biliskov, Schäfer, Uludag, Eigler, Lappe sowie der rot-gesperrte Roger.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern aus Aalen, die Ingolstadt früh unter Druck setzten, sich aber keine zwingenden Chancen erspielen konnten. So fanden die Bayern immer besser in die Partie und konnten das Geschehen ausgeglichen gestalten. Beide Mannschaften blieben in der Folge darauf bedacht, Fehler in der Defensive zu vermeiden und den Spielaufbau des Gegners durch frühes Pressing zu stören.
Der 28. Spieltag
Nach 20 Minuten führte eben dieses druckvolle Spiel zum 1:0 für Aalen: Leandro spitzelte dem überraschten Gunesch den Ball vom Fuß, Reichwein netzte an Kirschstein vorbei ein. Nur vier Zeigerumdrehungen später stand auf der Gegenseite der Unparteiische im Fokus: Hartmann und Bernhardt gingen im Sechzehner zum Ball. Der Schanzer erreichte den Ball zwar als Erster, wurde dann aber vom VfR-Keeper von den Beinen geholt. Schiedsrichter Tobias Christ entschied auf Strafstoß. Caiuby trat an, Bernhardt berührte den unplatzierten Schuss zwar, konnte ihn aber nicht entscheidend ablenken(24.). 1:1!
Im weiteren Verlauf nahm das Spiel immer mehr an Fahrt auf. Bei den Gästen setzte Hartmann einen Schuss aus 15 Metern an den Innenpfosten (31.), auf der Gegenseite verfehlte ein Dausch-Freistoß nur knapp sein Ziel (43.). Leandro setzte mit einem Schlenzer den Schlusspunkt unter den ersten Durchgang, Kirschstein konnte parieren (44.).
Zweiter Durchgang belohnt Ingolstadt nicht
Auch der zweite Durchgang begann unterhaltsam: Zunächst konnte Barth in höchster Not vor Groß klären (46.), anschließend sprintete Caiuby über das halbe Spielfeld, umspielte Kister und scheiterte letztlich per Lupfer an Bernhardt (49.). Wenig später musste erneut der Unparteiische eingreifen: Nachdem Da Costa sich am Sechzehnerrand bei Buballa eingehakt und den Aalener im Strafraum zu Boden gezogen hatte, entschied Christ erneut auf Strafstoß. Dausch führte zentral aus, Kirschstein kam zwar ans Leder, konnte den scharfen Schuss aber nicht parieren (54.).
In Rückstand drehte Ingolstadt auf und drängte auf den Ausgleich, spielte sich aber immer wieder an der engen Defensive des Aufsteigers fest. Korkmaz scheiterte mit der besten Chance aus kurzer Distanz an Bernhardt (67.). Oral reagierte, stärkte mit der Hereinnahme von Schäffler für Groß die Offensive (71.).
In der Schlussphase wurde es dann hektisch: Hofmann klärte, im Sechzehner stehend, gegen Hartmann mit dem Arm. Schiedsrichter Christ beriet sich mit seinem Assistenten und entschied auf Freistoß am Sechzehnerrand (79.). Zwei Zeigerumdrehungen später versuchte Mijatovic mit einer theatralischen Aktion einen Elfmeter zu provozieren, konnte den Unparteiischen aber nicht täuschen. Im Anschluss an diese Aktion wurde Thomas Linke, der Sportdirektor der Ingolstädter, wegen seiner lautstarken Beschwerde vom Unparteiischen auf die Tribüne geschickt. Dort sah er, dass seine Mannschaft in der Schlussphase keinen entscheidenden Druck mehr ausüben konnte und letztlich als Verlierer den Platz verließ.
Der VfR reist am Sonntag (13.30 Uhr) zum 1. FC Köln, die Schanzer haben bereits am Freitag (18 Uhr) Hertha BSC zu Gast.