Einen Schritt voraus: Paderborns Manno im Duell mit Caligiuri (hinten). picture-alliance
Paderborns Trainer André Schubert konnte im Vergleich zum 0:0 in Ahlen wieder auf Dienste von Guié-Mien bauen. Halfar musste dafür auf die Bank. Greuther Fürths Coach Benno Möhlmann musste nach der 0:1-Heimniederlage gegen Duisburg gleich auf drei Positionen umdisponieren. Schahin, Caligiuri und Mokhtari spielten an Stelle von Schröck (Gelbsperre), Nehrig (Prellung am Sprunggelenk) und Mauersberger (Knieprobleme).
Die SpVgg Greuther Fürth war zu Beginn der Partie stark um Stabilität bemüht, was jedoch nicht so recht gelingen wollte. Den Kleeblättern unterliefen sehr viele Fehlpässe, so dass ein strukturiertes Spiel seitens der Gäste nicht aufkommen konnte. Auf der anderen Seite zeigten sich die Ostwestfalen präziser, aggressiver und einsatzfreudiger. Allerdings fehlte es zunächst an Zug zum Tor. Bis auf zwei harmlose Fernschüsse von Alushi (4., 8.) brachte der SCP nichts zu Stande.
Der 14. Spieltag
Die erste gute Gelegenheit hatten daher die Kleeblätter. Caligiuri zwang SCP-Schlussmann Masuch nach einer Ecke per Kopf zum Eingreifen (21.). Kurz darauf durfte sich dann auch Fürths Schlussmann Loboué auszeichnen. Der Ivorer parierte zuerst Sagliks missglückte Flanke (23.), ehe er einen sehenswerten Schuss von Manno entschärfte (25.). Sechs Minuten später war er dann machtlos. Bei einer Freistoßflanke von links schraubte sich Strohdiek hoch, scheiterte aus sechs Metern per Kopf an Loboué. Der Abpraller landete aber bei Saglik, der zur verdienten Führung abstaubte. Beim Freistoß stand der Türke allerdings in abseitsverdächtiger Position, Referee Sascha Thielert entschied aber zugunsten des Angreifers.
In der Folge waren die Franken nicht in der Lage, einen Gang hochzuschalten. Vor allem im Mittelfeld haperte es enorm, Bälle wurden sehr schnell abgegeben, so dass SCP-Schlussmann Masuch dem Treiben gemütlich zuschauen konnte. Seine Mannschaftskollegen blieben am Drücker, verpassten es aber nachzulegen, so dass es mit der knappen Führung in die Kabinen ging.
Greuther Fürth wacht zu spät auf
Im Weg: Paderborns Guié-Mien (re.) im Zweikampf mit Falkenberg. picture-alliance
Auch nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild. Paderborn war deutlich präsenter, verpasste es aber nachzulegen. So konnte Manno gleich zweimal böse Fehler von Caligiuri nicht bestrafen. Zuerst ließ er sich von Caligiuri und Loboué entscheidend stören (49.), ehe er zu uneigennützig war und vertändelte (51.). Im Gegenzug hätte es dafür fast die Quittung gegeben. Müller holte mit einem satten Schuss eine Ecke heraus (52.), bei der dann Nöthe die bis dato dickste Möglichkeit erhielt. Der 21-Jährige jagte die Kugel aber vom linken Fünfereck knapp über die Latte (53.).
Die Kleeblätter waren mittlerweile aktiver, ihre eklatante Fehlpassquote konnten sie allerdings weiterhin nicht abstellen. Die Ostwestfalen waren tonangebend, kamen aber kaum noch zum Abschluss. Im gegnerischen Strafraum wurde stets ein Haken zu viel gemacht oder der finale Pass kam zu unsauber. Folglich blieb es eine spannende Begegnung, die jedoch auf überschaubarem Niveau stattfand.
Nachdem die 70. Minute verstrichen war, wurde es wieder lebhafter. Zuerst köpfte Saglik nur knapp am rechten Pfosten vorbei (71.), ehe auf der Gegenseite Allagui in bester Position über den Ball schlug (73.). Wenige Augenblicke später hatte Schahin plötzlich gleich zweimal per Kopf die Gelegenheit zum Ausgleich. Zuerst zog er aber gegen Masuch den Kürzeren (77.), eine Minute später rettete Guié-Mien vor der Linie. In der Schlussphase nahm das Duell deutlich an Fahrt auf, das lag insbesondere an den Franken, die nun aufgewacht waren und auf den Ausgleich drängten. Vier Minuten vor dem Ende parierte Masuch gegen einen Flugkopfball des eingewechselten Sailer und hielt den knappen Sieg fest.
Paderborn empfängt am nächsten Spieltag am Sonntag den MSV Duisburg, während Fürth tags darauf Aachen zu Gast hat.