Den Ball im Blick: Der Cottbuser Kweuke (re.) im Zweikampf mit dem Oberhausener Schmidtgal. picture alliance
FCE-Coach Claus-Dieter Wollitz nahm gegenüber der 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf eine Änderung vor: Für Mitreski (Einblutung in der Achillessehne) spielte Angelov. Burca rückte zurück in die Innenverteidigung, Angelov nahm seine Position vor der Abwehr ein. Sein Oberhausener Kollege Jürgen Luginger wechselte die Startelf im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt auf drei Positionen. Für Reichert (Knieprobleme), Terranova und König (beide Bank) begannen Miletic, Schönfeld und Schüßler.
Im Stadion der Freundschaft erwischten die Gäste den besseren Start. Über eine sichere Defensive wurden die Angriffe zügig und konsequent vorgetragen. Die erste Möglichkeit vergab Schüßler, der von der linken Seite kommend das Leder knapp am langen Pfosten vorbeischlenzte (4.).
Bei den Cottbusern lief zunächst wenig zusammen. Das aggressive Zweikampfverhalten der Gäste machte dem FCE im Spielaufbau sichtlich zu schaffen. In der Offensive war Jula zu oft auf sich alleine gestellt, so dass das Gehäuse von RWO-Keeper Pirson kaum in Gefahr geriet. Die Führung für die Cottbuser fiel daher etwas überraschend: Kruska brachte einen Freistoß von links mit viel Effet in den Strafraum. In der Mitte segelte Pirson unter dem Ball durch, so dass am zweiten Pfosten Straith ungestört einnicken konnte (15.).
Oberhausen zeigte sich nach dem frühen Rückstand nicht geschockt, sondern spielte weiter gefällig nach vorne, allein die Torgefahr fehlte. Auf der Gegenseite machte sich Cottbus das Leben durch viele Ungenauigkeiten selbst schwer und verpasste es, die wenigen Chancen zu nutzen. So schoss Kweuke völlig frei am Oberhausener Gehäuse vorbei (20.), Kruska hämmerte kurz darauf das Leder aus spitzem Winkel auf die Cottbuser Tribüne (22.).
Der 14. Spieltag
In der Folgezeit verstrickten sich beide Teams in intensive Zweikämpfe im Mittelfeld, oft wurde mit langen Bällen operiert. Diese stellten aber keine der beiden Abwehrreihen vor größere Probleme, so dass es zu keinen Torchancen kam. Gegen Ende der ersten Halbzeit intensivierte die Luginger-Elf die Angriffsbemühungen: Erst köpfte Pappas nach einem Eckball knapp vorbei (39.), dann hämmerte Kaya einen Freistoß in die Cottbuser Mauer (42.), ehe Schmidtgal über das Tor zielte (45.). Doch wirklich gefährlich wurde es für FCE-Keeper Tremmel nicht.
Claus-Dieter Wollitz schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Truppe kam mit ordentlich Dampf aus der Kabine und konnte in der 47. Minute sofort nachlegen: Rivic bediente Jula, der den Ball aus 17 Metern an Pirson vorbei ins Netz schoss. Cottbus hatte nun Oberwasser und hätte durch Rivic, dessen 22-Meter-Schlenzer knapp am Gästetor vorbeizischte und Kweuke, der die Kugel über das Oberhausener Tor semmelte (beide 52.), das dritte Tor erzielen können.
Danach zogen sich die Ostdeutschen zurück und ließen die Gäste im Mittelfeld gewähren. Diese zeigten sich auch durchaus bemüht und setzten sich in der Hälfte der Lausitzer fest. Einzig wirklich zwingende Chancen konnten sich die Oberhausener nicht erarbeiten, es blieb bei Halb-Chancen durch Schmidtgal (55., 60.). Der RWO-Coach reagierte und brachte per Doppelwechsel König und Terranova für die Offensive.
Cottbus stand allerdings weiterhin sicher in der Defensive und konterte brandgefährlich: Kweuke brachte das Leder von links in die Mitte, wo der Ball bei Jula landete. Der Schuss des Rumänen landete bei Bittroff, der per Drehschuss das dritte Tor markierte (73.).
Das Spiel war nun entschieden, RWO gab sich geschlagen. In der Schlussphase hätten die Lausitzer bei gefährlichen Tempogegenstößen noch weitere Tore erzielen können, doch fehlte im Abschluss meist die Konzentration.
Cottbus spielt am Freitag in Berlin. Oberhausen empfängt am Sonntag 1860 München.