Höhenflug: Misimovic (re.) setzt zum Höhenflug an, wird aber vom Stuttgarter Beck (li.) gestoppt. dpa
Nürnbergs Trainer Hans Meyer, der seinen 65. Geburtstag feierte, änderte seine Mannschaft nach dem 4:5 i. E. im Pokal in Jena auf zwei Positionen. Torhüter Blazek stand nach seiner Pokalpause wieder für Klewer zwischen den Pfosten. Außerdem konnte Kluge nach seiner Oberschenkelverletzung wieder spielen, für ihn musste Kristiansen seinen Platz räumen. Stuttgarts Coach Armin Veh brachte nach dem 3:2 i. V. im Pokal gegen Paderborn drei neue Spieler. Die beiden im Pokal gesperrten Meira und Cacau sowie Magnin liefen von Beginn an auf. Dafür mussten Ewerthon, Osorio und Pardo weichen.
Nach einer forschen Anfangsphase von beiden Mannschaften entwickelte sich zunächst ein sehr intensives Spiel. Die Veh-Elf ließ dem Club aber zu viele Räume, während sich die Heimelf sehr zweikampfstark zeigte. Die Folge waren klare Feldvorteile für den 1. FC Nürnberg, allerdings endete das gefällige Spiel meistens am Stuttgarter Strafraum. Die erste klare Chance hatten die Gäste nach einer Ecke, doch Fernando Meiras Kopfball aus kurzer Distanz konnte Blazek gerade noch parieren (22.). Diese Sitation rüttelte den VfB aber wach, denn nur drei Minuten später brachte Mario Gomez mit einem feinen Solo seine Mannschaft in Front (25.). Beck hatte den Nationalstürmer an der Strafraumgrenze angespielt, der ließ Glauber und Kluge stehen, umspielte dann noch Blazek und hatte keine Mühe den Ball ins leere Tor einzuschieben.
Diesen Rückschlag musste die Meyer-Elf erst einmal verdauen. Nach einer zehnminütigen Schockphase meldete sich der Club zurück und hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Aber Kennedy scheiterte nach schönem Zuspiel von Misimovic am Innenpfosten und wenig später war es Mintal, der über das Tor zielte. Das war es dann aber mit den Offensivbemühungen beider Mannschaften in den ersten 45 Minuten. Nach der Führung gestaltete der VfB die Partie offener, da der Club den Druck der ersten 20 Minuten nicht aufrecht halten konnte. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit nach den beiden Möglichkeiten für den FCN passierte nicht mehr viel, denn Nürnberg fand keine Mittel, die stabile VfB-Defensive auszuspielen.
Nach dem Pausentee stellte Meyer die Nürnberger Viererkette um. Mnari und Reinhardt tauschten die Positionen, am Spiel änderte sich aber zunächst wenig. Der Club war zwar bemüht, konnte aber nicht gefährlich in den Gästesechzehner eindringen, während der VfB in der Defensive sicher stand. Die erste dicke Chance aber wieder auf der Seite der Stuttgarter durch Hitzelsberger, der mit seinem satten Linksschuss aus 20 Metern am gut reagirenden Blazek scheiterte (58.). Im Gegenzug tauchte erneut Kennedy alleine vor Schäfer auf, konnte aber nichts daraus machen. Der FCN setzte nach und drückte ab diesem Zeitpunkt energischer auf den Ausgleich.
12. Spieltag
Kopf an Kopf: Luftkampf zwischen Kennedy (li.) und Stuttgarts Delpierre (re.). dpa
Der Club machte in der Folge hinten immer weiter auf, dadurch ergaben sich Räume für Stuttgarter Konter. Der VfB nutzte diesen Platz in der Offensive aber nur selten, Nürnberg machte ganz klar das Spiel.
Die Nürnberger versuchten es immer wieder, hielten das Tempo hoch und kamen auch immer wieder zu guten Gelegenheiten, alleine das Tor fehlte. Von Stuttgart war in der Schlussphase kaum noch etwas zu sehen, da sich die Mannschaft von Armin Veh hinten einigelte und kaum Akzente nach vorne setzte. Die letzten Minuten hatten es dann nochmal in sich. Marek Mintal hatte noch zwei riesige Chancen, brachte aber zweimal den Ball nicht im Stuttgarter Gehäuse unter. So blieb es beim etwas glücklichen Sieg der Schwaben, die in Hälfte zwei nur noch das Ergebnis über die Zeit retteten.
Der 1. FC Nürnberg muss am kommenden Sonntag nach Bielefeld, Stuttgart empfängt am Samstag den FC Bayern.