Zeigten blindes Spielverständnis: Bayers Offensivkräfte Gekas und Barbarez. dpa
Leverkusens Trainer Michael Skibbe änderte seine Mannschaft nach dem 0:1 in Stuttgart auf zwei Positionen. Vidal kam wieder im defensiven Mittelfeld an Stelle von Sinkiewicz zum Einsatz. Zudem übernahm Gekas für Papadopulos seinen angestammten Platz im Sturmzentrum. Bielefelds Coach Ernst Middendorp brachte nach dem 2:1 i. V. im Pokal in Koblenz ebenfalls zwei neue Akteure in der Anfangself. Der im Pokal gesperrte Schuler kam für Kobylik zurück ins Team. Im Angriff stürmte Zuma statt Kamper neben Eigler.
Bayer übernahm von Beginn an die Initiative und ging früh in Führung. Nach Fehler von Rau machte Kießling das Spiel in halbrechter Position schnell und passte in die Mitte zu Barbarez. Der spielte nach rechts zum völlig freistehenden Castro, der scharf in den Strafraum flankte. Hain konnte den Ball nur nach vorne zu Barbarez abwehren, der mühelos einköpfte (9.).
In der Folge dominierten die Leverkusener das Spielgeschehen. Allein Gekas vergab drei gute Tormöglichkeiten. Die Ostwestfalen zeigten zu wenig Engagement im Zweikampfverhalten und ermöglichten Bayer so Chance um Chance.
Eine schöne Kombination der Skibbe-Elf führte zum verdienten 2:0. Castro flankte von der Mittellinie halblinks an den Strafraumrand zu Barbarez. Der Bosnier legte wunderbar direkt ab zu Gekas. Der Grieche verwandelte seine vierte gute Chance der Partie gekonnt gegen den Lauf von Hain (29.).
Nur fünf Minute später traf der Grieche erneut. Über viele Stationen kam der Ball gegen die auch in dieser Situation viel zu passiven Bielefelder zu Barbarez. Der spielte zu Gekas, der – von drei Abwehrspielern nicht entscheidend gestört – Hain mit einem Schuss ins kurze Eck erneut überwand (34.).
12. Spieltag
Erneut fünf Minuten später hätte Gekas beinahe einen Hattrick erzielen können, verstolperte jedoch halbrechts im Fünfmeterraum. Für die Bielefelder hätte es somit bis zur Halbzeit sogar noch schlimmer kommen können.
Mit einem Doppelwechsel versuchte Arminia-Trainer Ernst Middendorp nach dem Seitenwechsel, mehr Stabilität in die eigenen Reihen zu bringen. Halfar und Kamper kamen für Tesche und Zuma in die Partie.
Doch Bayer blieb das spielbestimmende Team. Zwar zeigten sich die Bielefelder nun etwas konsequenter im Zweikampfverhalten, zu durchdachten Offensivaktionen kam die Arminia jedoch weiterhin kaum. Eine Ko-Produktion der beiden Eingewechselten Kamper und Halfar sorgte für die beste Gelegenheit der Gäste im Spiel, doch Adler konnte sicher abwehren.
Wesentlich mehr Zug zum Tor entwickelte dagegen Bayer, auch wenn die Rheinländer es im zweiten Abschnitt insgesamt etwas ruhiger angehen ließen. Gekas und Rolfes vergaben die besten Tormöglichkeiten in einem insgesamt gemächlichen zweiten Durchgang.
In der Schlussphase konnte Bayer dann noch einmal erhöhen: Barbarez leitete mit einem schönen Pass zu Kießling seinen zweiten Treffer des Spiels selbst ein. Der deutsche Nationalspieler passte von der Außenlinie wieder zurück zum Bosnier, der am linken Pfosten nur noch ins leere Tor einschieben musste (80.). Nur wenig später hätte Kießling mit einem Lattentreffer sogar die Chance zum 5:0.
Frustrierte Arminia-Fans verlassen schon während es Spiels die BayArena. dpa
Durch den Erfolg stellt Bayer Anschluss an die UEFA-Cup-Ränge her. Die verletzungsgeplagte Arminia muss sich dagegen steigern, um im Abstiegskampf bestehen zu können.
Bayer Leverkusen reist am kommenden Donnerstag im UEFA-Cup zu Spartak Moskau, Arminia Bielefeld erwartet am Sonntag den 1. FC Nürnberg zum Kellerduell.