"Ich bin dem THW Kiel und den Fans dankbar für die Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte. Ein Teil dieses großen Vereins gewesen zu sein, macht mich unglaublich stolz. Es war für mich eine super Zeit, aber die Konkurrenz beim THW Kiel ist auf meiner Position riesengroß. Für meine weitere Entwicklung muss ich regelmäßiger spielen", so Jaanimaa auf der THW-Website. Es sind ehrliche Worte, mit denen sich der estnische Nationalspieler aus dem hohen Norden verabschiedet.
"Dener Jaanimaa hat uns um die Freigabe gebeten, da ihm in Melsungen ein Vertrag über zwei Jahre angeboten wurde und er dort durch Verletzungssorgen viele Spielanteile bekommen werde", erklärte THW-Geschäftsführer Thorsten Storm und fügte an: "Dener ist ein Supertyp und hat dem THW Kiel in einer ähnlichen Situation sehr geholfen. Dafür danken wir ihm und haben daher seinem Wunsch entsprochen, wechseln zu dürfen." Mit Nationalspieler Steffen Weinhold, der serbischen Wurfschleuder Marko Vujin und Rückkehrer Christian Zeitz sind die Kieler im rechten Rückraum ohnehin bestens aufgestellt.
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"Gestandene Linkshänder sind bekanntlich sehr rar"
"Es ist eine glückliche Fügung, dass Jaanimaa kurzfristig beim THW Kiel frei wurde. Denn gestandene Linkshänder für den Rückraum sind bekanntlich sehr rar. In diesem Zusammenhang danken wir dem THW für dessen Entgegenkommen und die kurzfristige Freigabe", sagte MT-Vorstand Axel Geerken am Mittwoch. Warum eine Nachverpflichtung überhaupt nötig wurde? Neuzugang Gabor Langhans, der dafür angedacht war, Michael Müller im rechten Rückraum zu entlasten, machte bislang noch kein einziges Pflichtspiel.
Der Grund: Nach einer vermeintlich ausgestandenen Knieoperation in Lübbecke machte ihm in der Saisonvorbereitung in Melsungen plötzlich die Patellasehne zu schaffen. Der Hoffnungsträger musste die Belastung in der Folge extrem herunterschrauben, begab sich zur weiteren physiotherapeutischen Spezialbehandlung gar zu Klaus Eder, Physiotherapeut der deutschen Fußballnationalmannschaft. Wie schnell die prominente Hilfe anschlägt, ist aber nicht absehbar. Dafür springt nun Jaanimaa in die Bresche.
Lemke kommt zur kommenden Saison
Für die kommende Spielzeit hat sich Melsungen indes die Dienste von Europameister Finn Lemke (24) von Pokalsieger SC Magdeburg gesichert. Der Rückraumspieler, mit der Nationalmannschaft Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Rio, hat einen Dreijahresvertrag bis 2020 unterschrieben. Dies gaben die Nordhessen bekannt. Lemke folgt damit seinem Nationalmannschaftskollegen Tobias Reichmann (28), den die Melsunger bereits Anfang August zur kommenden Saison verpflichtet hatten. Auch der Rechtsaußen, derzeit für den polnischen Meister und Champions-League-Sieger Vive Kielce aktiv, wurde für drei Jahre ab 2017 gebunden.
"Ich habe mich für die MT entschieden, weil mir der Verein schon in den ersten Gesprächen ein besonderes Gefühl vermittelt hat", sagte Lemke, stellte aber gleichzeitig klar: "Ich werde bis zum letzten Tag meines Vertrages alles für meinen derzeitigen Verein SC Magdeburg geben." Lemke soll Momir Rnic (28) ersetzen, der Vertrag des Serben läuft aus.
