Die MT Melsungen musste im Spiel der Handball Bundesliga beim HSV Hamburg kurzfristig auf Spielmacher Erik Balenciaga verzichten, dessen Vertreter Sindre Aho überzeugte aber als Torschütze und Vorbereiter. Doch seine Mitspieler ging zu Beginn sehr fahrlässig mit ihren Torgelegenheiten um.
Dimitri Ignatow und Ivan Martinovic scheiterten per Siebenmeter an Johannes Bitter sowie am Pfosten. Dazu brachten Ignatow und David Mandic ihre Tempogegenstöße nicht am Hamburger Torhüter vorbei. Der HSV legte ein 5:1 vor, Melsungen nutzte in der Folge seine Chance aber etwas besser - die Chance auf den Ausgleich verhinderte aber einmal mehr Bitter.
Statt eines Gleichstands konnte sich der HSV Hamburg durch zwei schnelle Treffer beim 8:5 wieder auf drei Tore absetzen - auch weil der wurfgewaltige Zoran Ilic bereits vier Treffer erzielt hatte. Melsungen kam beim 9:8 wieder zum Anschluss, der HSV legte wieder zum 12:10 vor - doch dank der Paraden von Nebojsa Simic kam die MT beim 12:12 zum Ausgleich. Das letzte Wort hatte aber Zoran Ilic mit der 13:12-Pausenführung.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Gäste auf den siebten Feldspieler. Allerdings leisteten sie sich weiterhin viele Fehler und scheiterten immer wieder am gut auflegten Bitter. Nach dem 15:12 kam Melsungen, mittlerweile mit Aho auf der Außenbahn, zwar wieder auf ein Tor heran, doch beim 17:14 führte der HSV wieder mit drei Treffern.
HSV setzt sich weiter ab
Bitter parierte auch einen dritten Siebenmeter und so blieb es auch in den nächsten Minuten beim Drei-Tore-Abstand, zumal Melsungen einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste: Adrian Sipos hatte bei einer Abwehraktion Leif Tissier im Gesicht erwischt - die Schiedsrichter überprüften die Aktion mit dem Videobeweis und entschieden auf Rot.
In Überzahl konnte Dani Baijens dann seinen ersten Treffer erzielen, Casper Mortensen setzte den Ball nach einem Block von Zoran Ilic in der Deckung in das verwaiste Tor des Gegners und stellte so auf 22:18. Baijens war nach seinem ersten Treffer nun im Spiel, traf selbst und holte Siebenmetern heraus. Beim 25:20 hatte der HSV die Weichen gestellt, am Ende stand ein verdientes 29:22 auf der Anzeigetafel.
Die Nordhessen warten somit weiter auf den ersten Bundesliga-Sieg in der Hansestadt.Mit dem vierten Sieg in Serie kletterte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen mit 22:28 Punkten auf Platz neun. Beste Werfer vor den 3750 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle Hamburg waren Casper Mortensen mit zehn Treffern für die Gastgeber sowie Sindre Aho mit sieben Toren für Melsungen, das wichtige Punkte im Kampf um den Platz im europäischen Wettbewerb liegen ließ - Gummersbach und Hannover liegen mit drei Minuspunkten mehr in Lauerstellung.
HSV Hamburg - MT Melsungen 29:22 (13:12)
HSV Hamburg: Bitter (10/2 Paraden), Vortmann; Mortensen 10/6, Ilic 6, Weller 6, Baijens 3, Tissier 2, F. B. Andersen 1, Hartwig 1, Corak, Severec, Risom Christensen, Bergemann, Valiullin
MT Melsungen: Simic (8 Paraden), Morawski (1 Parade); Aho 7, E. Jonsson 4, Sipos 3, Martinovic 2, Arnarsson 1, Kastening 1, Kristopans 1, Kühn 1, D. Mandic 1, Moraes Ferreira 1, Ignatow, Drosten, Wolf, Hörr
Zuschauer: 3750
Schiedsrichter: Marvin Cesnik/Jonas Konrad
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: - / Adrian Sipos (MT, Foul, 46.)
