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Bundesliga Spielbericht
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Melsungen zwingt Löwen in die Knie

Schwache Hausherren-Offensive

Melsungen zwingt Löwen in die Knie

Adam Morawski war von den Rhein-Neckar Löwen nicht zu bezwingen.

Adam Morawski war von den Rhein-Neckar Löwen nicht zu bezwingen. IMAGO/foto2press

Nach einem nervösen Beginn von beiden Mannschaften durchbrach Tobias Reichmann auf der Jagd nach seinem 900. Bundesliga-Treffer per Siebenmeter in der dritten Minute den Torbann. Julius Kühn sorgte auf der Gegenseite für den Ausgleich und legte wenig später die 2:1-Führung von David Mandic auf. Doch die Tore sorgten auf beiden Seite nicht für die notwendige Ruhe, sondern es hagelte weiter frühe Abschlüsse und technische Fehler.

So konnte die MT nicht die starke Leistung von Keeper Adam Morawski, der in den ersten zehn Minuten bereits vier Paraden verzeichnete, zu ihrem Vorteil nutzen. Viel mehr stand es lediglich 4:3 für die Gäste. Doch die Hessen fanden nun immer wieder Arnar Arnarsson am Kreis, sodass dieser mit seinem dritten Treffer für die 6:4-Führung (12.) sorgte.

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Löwen scheitert an Morawski und MT

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In der Folge fanden auch die Löwen immer besser in die Partie, sodass nun reihenweise Tore fielen. Die Gastgeber eroberten sich dank des 900. Tors von Reichmann (19.) die Führung wieder zurück. Als Janik Kohlbacher zum 11:9 traf, nahm MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo in der 21. Minute seine erste Auszeit.

Mit Wiederanpfiff übernahm nun Sindre Andre Aho das Zepter in der MT-Offensive und glänzte mit zwei wuchtvollen Toren. Doch der Ausgleich wollte den Gäste nicht gelingen, auch weil Mikael Appelgren im Löwen-Tor immer stärker wurde und einige Würfe entschärfte. Sein Gegenüber Morawski stand ihm aber ihn nichts nach, sodass Ivan Martinovic kurz vor dem Halbzeitpfiff der 13:14-Anschlusstreffer gelang.

Morawski und Kristopans führen Melsungen auf die Siegerstraße

Zu Beginn der zweiten Hälfte setzte sich die Torflaute für die Hausherren zunächst fort. Das nutzten Timo Kastening per Siebenmeter und Martinovic, um die Partie zu drehen. Erst David Moré beendete in Überzahl die rund achtminütige Durststrecke der Löwen. Doch der Treffer sorgte nicht für das notwendige Selbstvertrauen bei seinen Teamkollegen, die sich weiter Fehler um Fehler erlaubten. Melsungen nutzte die Schwächephase nun besser und zog dank Dainis Kristopans auf 19:16 (41.) davon.

Diesen Vorsprung wusste die Truppe von Roberto Garcia Parrondo in der Folge zu verteidigen. Dabei glänzte nicht zuletzt der lettische Hüne, den die Löwen-Abwehr nicht in den Griff bekam. Dabei bediente Kristopans auch immer wieder seine Mitspieler wie in der 49. Minute, als er Arnarsson mit einem Pass hinter seinem Rücken anspielte. Der Kreisläufer münzte diesen schönen Pass zum 24:20 um. Sebastian Hinze drückte dann wenig später bereits zum dritten Mal auf den Auszeit-Buzzer, um sein Team nochmal wachzurütteln.

Doch die Worte des Löwen-Trainers kamen bei seiner Mannschaft an. Zwar wackelte nun auch die MT-Offensive, in der viele Leistungsträger wie Kastening oder Elvar Jonsson eine Auszeit bekam, aber die Löwen scheiterten einfach zu häufig an Morawski. Der Pole hatte regelrecht Beton in seinem Kasten angerührt und wies mit zwölf Paraden in der zweiten Hälfte eine Quote von über 50 Prozent auf.

Rhein-Neckar Löwen - MT Melsungen 23:28 (13:14)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (9/1 Paraden), Späth (1 Parade); Reichmann 5/3, Knorr 4, Kirkelökke 3, Kohlbacher 3, Lindenchrone Andersen 3, More 3, Forsell Schefvert 2, Grupe, Plucnar Jacobsen, Ahouansou, Holst Jensen, Groetzki, Zacharias

MT Melsungen: Morawski (20/2 Paraden), Simic; Kristopans 7, Arnarsson 4, Martinovic 4/1, Aho 3, Balenciaga Azcue 2, Ignatow 2, D. Mandic 2, Moraes Ferreira 2, Kastening 1/1, Kühn 1, Sipos, Drosten, Jonsson, Pavlovic

Schiedsrichter: Sascha Standke (Göttingen)/Steven Heine (Wendeburg)
Zuschauer: 5685
Siebenmeter: 3/6 ; 2/3
Strafminuten: 4 / 10
Disqualifikation: - / -

Sebastian Mühlenhof