Champions League

Jürgen Klopp, Trainer des FC Liverpool: "Leute mit Ahnung von Fußball wollten den FC Porto nicht"

Klopp erwartet "wildes" Hinspiel in Liverpool

"Leute mit Ahnung von Fußball wollten Porto nicht"

Geht seine Europapokal-Serie mit Liverpool weiter? Jürgen Klopp.

Geht seine Europapokal-Serie mit Liverpool weiter? Jürgen Klopp. Getty Images

Mutmaßlich gibt es nur wenige Tage im Leben von Jürgen Klopp, an denen er morgens nicht gerne aufsteht. Aktuell gibt es keinen einzigen. "Es ist so eine gute Zeit, man kann das fühlen", sagt er. "Zurzeit wachst du jeden Morgen auf, und sogar das Wetter ist gut. Es ist warm draußen, der Frühling ist da - und wir sind noch in zwei großen Wettbewerben dabei."

"Warum nicht beide?", pflegt der Trainer des FC Liverpool auf die beharrlich gestellte Frage zu antworten, ob er denn nicht wie viele Fans den Premier- dem Champions-League-Titel vorziehen würde. Es ist ja noch alles drin, und weder Klopp noch seine Spieler gedenken, irgendetwas abzuschenken in den verbleibenden "Spielen bis zur Unendlichkeit" ("Liverpool Echo").

Sogar beim 5:0 im Vorjahr sei Porto anfangs "richtig gut" gewesen

Zumal der Viertelfinalgegner in der Königsklasse nun wirklich bedrohlicher sein könnte. Oder? Klopp muss es offiziell natürlich anders sehen; doch wer ihm am Tag vor dem Hinspiel in Anfield (Dienstag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker.de und im Stream bei DAZN) so zuhörte auf der Pressekonferenz, musste fast zu dem Schluss kommen, dass er es auch wirklich anders sieht. So nachdrücklich schwärmte und warnte er, als es um den FC Porto ging.

Dieser sei im Achtelfinale "auf spektakuläre Weise" gegen die AS Rom weitergekommen (1:2/3:1 n.V.), "sehr gut beim Pressing und Gegenpressing, sehr gut organisiert, offensiv physisch stark" und sogar im letztjährigen Achtelfinale (5:0/0:0 für Liverpool) "am Anfang richtig gut gewesen". Kurz gesagt: anders als weltweit interpretiert überhaupt kein Wunschlos. "Leute, die richtig Ahnung von Fußball haben, wollten Porto nicht", behauptet Klopp, "das ist die Wahrheit."

Klopp will den "Bayern-Respekt" sehen - "aber auch kein bisschen mehr"

Er fordert, dem - auch noch ausfallgeplagten - Gegner mit dem gleichen Respekt zu begegnen wie den Bayern im Achtelfinale (0:0/3:1): "Nichts ist anders!" Und mit der Vorsaison habe die Aufgabe ohnehin "nichts zu tun. Wir müssen genau die richtige Menge Respekt zeigen, aber auch kein bisschen mehr. Weil wir stark sein müssen, klar, direkt, kreativ. Das kann ein etwas wildes Spiel werden", prophezeit Klopp. "Ich hoffe, wir sind dafür bereit."

Die persönliche Serie soll schließlich weitergehen. Als ein Reporter darauf hinwies, dass Klopp mit Liverpool ja schon zwei Europapokal-Endspiele erreicht habe (Europa League 2016, Champions League 2018), unterbrach ihn dieser und präzisierte kess: Genauer gesagt habe er mit Liverpool in jeder Europapokal-Saison auch das Endspiel erreicht.

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jpe