In der vergangenen CL-Saison schied Porto im Achtelfinale aus. Der Gegner damals wie diesmal: der FC Liverpool. Nach der krachenden 0:5-Heimpleite im Hinspiel war der Knockout quasi besiegelt, das 0:0 in England war nichts mehr wert.
Und diesmal? Porto geht wieder als krasser Außenseiter in die Partie. "Liverpool ist noch besser geworden", sagt auch André Villas-Boas dem kicker (Montagsausgabe). "Solide in der Defensive, überragend im Angriff, ein toll organisiertes Mittelfeld. Das ist das Werk Jürgen Klopps, der zudem nun mit Alisson noch einen Top-Keeper hat." Ein Auswärtstor und eine "magische Nacht" im Drachenstadion acht Tage später - dann könnte es aber klappen, glaubt Villas-Boas, Portos Ex-Trainer, der in der malerischen Hafenstadt geboren ist.
Pepe und Herrera gesperrt, Telles angeschlagen
Das Problem für Porto: Mit Pepe und Hector Herrera sind zwei Führungsspieler im Hinspiel gesperrt. Oliver Torres wird wohl Herrera ersetzen, in der Viererkette muss gebastelt werden. Wie genau, das hängt auch von Alex Telles ab. Der Linksverteidiger ist ein weiterer Leistungsträger, sein Einsatz jedoch fraglich - er hatte sich beim Ligaspiel in Braga Ende März kurioserweise bei der Ausführung eines Elfmeters verletzt. Sollte er nicht fit werden, könnte sogar Diogo Leite aus der zweiten Mannschaft zu einer Option werden.
Die Generalprobe ist Porto jedenfalls gelungen, im Stadtduell gegen Boavista hielt Keeper Iker Casillas seinen Kasten sauber - 2:0. Da standen aber auch Pepe und Herrera auf dem Platz. Ersterem wird offenbar nicht bange, dass sein Team die Ausfälle kompensieren kann - er denkt sogar schon weiter. "Ich habe die Champions League schon dreimal gewonnen, und diese Saison wird, so Gott will, das vierte Mal folgen", sagte der Ex-Madrilene.