Portos Coach Sergio Conceicao nahm im Vergleich zum 0:2 im Hinspiel drei Wechsel an seiner Anfangsformation vor: Pepe, Herrera (beide nach Sperre) und Brahimi ersetzten Maxi Pereira, Oliver und Soares, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Liverpools Trainer Jürgen Klopp tauschte gar viermal: Anstelle von Lovren (krank), Keita, Henderson und Roberto Firmino (alle Bank) spielten Matip, Robertson (nach Sperre), Wijnaldum und der Ex-Wolfsburger Origi.
Erster Abschluss nach 30 Sekunden
Porto stürmte von Anfang an mit Wucht nach vorne, Corona gab schon nach rund 30 Sekunden einen Warnschuss ab, zielte aus halbrechter Position aber etwas zu hoch. Es war zwar der erste von zahlreichen Abschlüssen, für lange Zeit aber der mit Abstand gefährlichste. Liverpool kam in der Anfangsphase kaum aus seiner Hälfte heraus, hielt der Drangphase der Portugiesen aber stand. Nach einer Viertelstunde standen zwar 6:0 Torschüsse für Porto zu Buche, allerdings 0:0 Treffer.
Als weitaus effektiver erwies sich Liverpool. Die Reds nutzten ihre erste Offensivaktion überhaupt zur Führung: Salah missriet ein Rechtsschuss, Mané warf sich hinein und lenkte den Ball über die Linie (28.). Brahimi hätte zwar die postwendende Antwort geben können, ließ eine aussichtsreiche Schusschance aber aus (29.). Porto benötigte nun vier Tore - und schien in der Folge mehr und mehr anzuerkennen, dass dies wohl nichts werden würde.
Champions League, Viertelfinal-Rückspiele
Gomez betritt das Feld
Auch nach dem Seitenwechsel betrieb Porto einen hohen Aufwand, doch im Abschluss mangelte es nach wie vor an Konsequenz und Präzision. Und Liverpool? Blieb kaltschnäuzig und traf in Person von Salah zum 2:0 (65.). Kurz darauf betrat Gomez nach gut viermonatiger Verletzungspause den Rasen (66.).
Der Abwehrspieler war rund 120 Sekunden auf dem Feld, da verkürzte Porto: Eder Militao traf nach einer Ecke per Kopf (68.), doch wenig später - nach Manés vergebener Großchance (72.) - stellten die Reds den alten Abstand wieder her: Der eingewechselte Henderson flankte von der rechten Seite, und der ebenfalls eingewechselte Roberto Firmino traf mit einem Kopfball (77.).
Liverpool hatte allerdings noch nicht genug und setzte noch einen drauf: Mané verlängerte eine Milner-Ecke, van Dijk lief ein und markierte das 4:1 für die Reds (84.). Vier Schüsse aufs Tor, vier Treffer: Es war letztlich die Effektivität und Reife, die den Unterschied zwischen den beiden Teams ausmachte.
So zog Liverpool ins Halbfinale ein und trifft dort auf den FC Barcelona. Das Hinspiel steigt am Mittwoch, den 1. Mai (21 Uhr) im Camp Nou.