Liverpools Coach Jürgen Klopp tauschte nach dem 3:1-Erfolg beim FC Southampton dreimal: Lovren, Milner und Henderson spielten für Matip, Robertson (Gelb-Sperre) und Wijnaldum.
Klopps Pendant beim FC Porto, Sergio Conceicao, plagten indes große Personalsorgen, vor allem in der Defensive drückte der Schuh, da mit Pepe und Hector Herrera zwei wichtige Stützen gesperrt ausfielen. Gegenüber dem 2:0-Heimsieg gegen Stadtrivale Boavista gab es bei den Gästen vier Änderungen: Maxi Pereira, Felipe, Alex Telles und Oliver ersetzten Pepe, Wilson Manafa, Herrera sowie Brahimi.
Roberto Firmino und 21 Torbeteiligungen
Champions League, Viertelfinal-Hinspiele
Auch wenn Klopp im Vorfeld des Spiels stark darum bemüht war, Porto starkzureden ("Jeder, der Ahnung vom Fußball hat, wünscht sich Porto nicht."), letztlich entpuppten sich die Drachen in Anfield aber als flügellahm. Zwar verbuchte Marega die erste nennenswerte Chance des Spiels (3.), doch Liverpool zeichnete für die ersten Tore verantwortlich - maßgeblich daran beteiligt war Roberto Firmino.
Der Brasilianer leitete zunächst einen tollen Mané-Pass mit Übersicht weiter zu Keita, dessen abgefälschter 16-Meter-Schuss anschließend hinter Casillas einschlug (5.), später stand der ehemalige Hoffenheimer bei Alexander-Arnolds Querpass im Fünfer goldrichtig und schob zum 2:0 ein (26.). Seit 2017/18 war Firmino damit an 21 Toren in der Königsklasse beteiligt (13 Tore, acht Vorlagen) - nur Cristiano Ronaldo hat im selben Zeitraum bessere Werte vorzuweisen (24 Torbeteiligungen).
Reds machen es gut
Die Führung war in der Höhe verdient, denn die Reds machten ein gutes Spiel, waren in nahezu allen Belangen besser und strahlten über schnelle Konter immer wieder Gefahr aus - gerade die linke Seite der Portugiesen erwies sich als anfällig. Erinnerungen an die Vorsaison wurden wach, als Liverpool im Achtelfinale das Hinspiel in Porto mit 5:0 gewonnen hatte - und so letztlich mühelos weitergekommen war. Und auch diesmal lief alles nach Plan aus Sicht der Engländer, dennoch wurde auch immer wieder deutlich, dass Porto durchaus gefährlich werden kann.
Marega hält dagegen - VAR im Fokus
Volle Kraft voraus: Dejan Lovren im Zweikampf mit Moussa Marega (r.). imago
Dies traf insbesondere auf den bulligen Angreifer Marega (30./32.) zu. In dieser kurzen Drangphase der Gäste kam auch der Videobeweis zum Einsatz, ein vermeintliches Handspiel von Alexander-Arnold wurde überprüft. Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz aus Spanien blieb bei seiner ursprünglichen Meinung und ließ weiterspielen (31.). Weil Firmino auf der Gegenseite einmal verzog (34.) und etwas später den Ball nicht entscheidend kontrolliert bekam (38.), blieb es beim 2:0-Pausenstand.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war der Videoassistent erneut gefordert. Mateu Lahoz hatte einen Treffer von Mané wegen Abseits nicht gegeben und wurde in seiner Entscheidung vom VAR bestätigt (50.). Insgesamt erreichte die Partie in Hälfte zwei nicht mehr das Niveau des ersten Durchgangs. Die Reds blieben die gefälligere Mannschaft, entwickelten aber nicht mehr ganz so viel Zugkraft nach vorne. Porto hielt zudem kämpferisch nun besser dagegen, war aber auch primär darauf bedacht, kein drittes Gegentor zu kassieren.
Spannende Schlussphase - Reds bauen Serie aus
Aufgrund dieser Konstellation blieb die Begegnung spannend, zumal ein einziger Treffer der Gäste die Ausgangslage für das Rückspiel komplett verändern hätte können. Dass Porto dazu in der Lage war, deutete Marega mehrfach an (69./79./81.) - mehr allerdings auch nicht. So blieb es beim unter dem Strich verdienten 2:0-Erfolg des FC Liverpool, der damit seit 15 Pflichtspielen ungeschlagen ist (10/5/0).
Ehe das Rückspiel am Mittwoch, den 17. April (21 Uhr), im Estadio do Dragao steigt, müssen beide Klubs in ihrer heimischen Liga noch einmal ran: Liverpool hat am Sonntag (17.30 Uhr) das schwere Heimspiel gegen den FC Chelsea vor der Brust, Porto gastiert tags zuvor (19 Uhr) beim SC Portimonense.