Bundesliga

Schwere Zeiten für Zulechner

Freiburg: Des Österreichers heimtückische Erkrankung

Schwere Zeiten für Zulechner

"Ein langwieriger Prozess": Freiburgs Philipp Zulechner braucht viel Geduld.

"Ein langwieriger Prozess": Freiburgs Philipp Zulechner braucht viel Geduld. picture alliance

Immerhin ein kleines Erfolgserlebnis hatte Zulechner am vergangenen Wochenende, als er in der zweiten Mannschaft der Breisgauer beim 5:0-Sieg gegen den KSV Baunatal in der Regionalliga Südwest zum zwischenzeitlichen 2:0 traf. In der Bundesliga absolvierte der 24-Jährige in dieser Saison lediglich acht Minuten in der Schlussphase des Spiels in Dortmund (1:3).

Dass der Stürmer nicht mehr Einsatzzeiten erhält, ist allerdings unverschuldet. Eine Infektion der Atemwege verursachte heimtückische Folgen. Zulechner plagen Probleme an den Gelenken, die völlig unvermittelt und schubartig auftreten. In solchen Momenten kann es sogar schwerfallen, Treppenstufen zu überwinden. "Er trainiert, wenn es geht", sagt Freiburgs Sportdirektor Jochen Saier.

Aktuell ist der Österreicher nicht in der körperlichen Verfassung, um der Mannschaft in der Bundesliga helfen zu können. Deshalb spielt er, sofern es die Erkrankung zulässt, in der Regionalliga, wo er in dieser Spielzeit sieben Einsätze absolvierte. "Die Partien in der zweiten Mannschaft sind keine Bestrafung. Das darf man nicht falsch werten", betont Saier.

"Es ist für den Kopf sehr belastend, wenn du nicht weißt, was morgen ist"

Der 36-Jährige lobt vielmehr, wie Zulechner mit der schwierigen Situation zurechtkommt: "Es ist für den Kopf sehr belastend, wenn du nicht weißt, was morgen ist. Aber er geht hervorragend damit um." In welchem Zeitfenster Zulechner seine Erkrankung überwinden kann, ist völlig offen. "Wir gehen davon aus, dass wir das in den Griff kriegen, doch es handelt sich um einen langwierigen Prozess."

Für mehr Durchschlagskraft in der Offensive müssen vorerst also andere Spieler sorgen. Bitter für Zulechner, der durch sein erstes Bundesligator am 34. Spieltag der vergangenen Saison in Hannover viel Selbstvertrauen getankt hatte.

Julian Franzke