Augsburgs Coach Markus Weinzierl konnte im Abstiegskampf wieder auf den schier unverzichtbaren Linksverteidiger Baba bauen, der de Jong (Achillessehnenprobleme) ersetzte. Der 20-Jährige hatte beim 1:2 in Mainz nach seiner Länderspiel-Reise erstmals nicht in der Startelf gestanden. Für den gesperrten Werner (fünfte Gelbe Karte) rückte zudem Esswein auf links. Im Stürmer-Duell hatte sich Matavz diesmal gegen Djurdijc durchgesetzt.
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm im Vergleich zum 1:2 gegen Wolfsburg zwei Wechsel vor: Klaus und Günter bekamen das Vertrauen. Frantz, der über Nackenschmerzen klagte, und Mujdza (Bank) mussten weichen.
Sechsmal trafen die beiden Kontrahenten bislang aufeinander. Die Bilanz war ausgeglichen (je zwei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen). Die Anfangsphase dieser Partie allerdings gehörte den Hausherren. Augsburg ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen, ohne aber wirklich Gefahr zu erzeugen. Freiburg stand hinten gut gestaffelt und wartete erst einmal ab.
Der 9. Spieltag
In der elften Minute machten die Gäste in Person von Krmas aber einen entscheidenden Fehler: Nach einer Bobadilla-Ecke zupfte und klammerte der Innenverteidiger an Klavan. Schiedsrichter Marco Fritz zeigte auf den Punkt. Von dort verwandelte Verhaegh eiskalt zum 1:0.
Baier knallt die Kugel an die Latte
Keine Viertelstunde war rum und schon lag der Sportclub wieder hinten. Besser wurde es nicht: Baier setzte eine Hundertprozentige an die Latte (21.), Matavz und Essein trafen das Außennetz (22., 29.). Anschließend ließen es die Fuggerstädter jedoch etwas ruhiger angehen.
Und Freiburg? Tat zunächst weiterhin wenig. Die (bekannten) Probleme in der Offensive zeigten sich erneut mehr als deutlich. Erst kurz vor dem Pausenpfiff setzten auch die Breisgauer eine erste Duftmarke. Daridas Distanzschuss, von Callsen-Bracker noch leicht abgefälscht, kratzte Hitz aber von der Linie (45.).
Alexander Esswein (re.) ist kaum zu stoppen - auch von Oliver Sorg nicht. Picture Alliance
SCF-Trainer Streich reagierte und brachte für den zweiten Durchgang Kerk für Philipp. Doch auch diese Maßnahme zeigte zunächst keine Wirkung. Augsburg stand hinten kompakt und ließ keine Lücken für die zarten Angriffsbemühungen der Gäste. Allerdings waren die Hausherren selbst auch nicht mehr so konsequent in der Vorwärtsbewegung wie noch zu Beginn der Partie.
Esswein ist auf und davon
Erst Bobadilla weckte seine Kollegen mit seinem Sololauf in der 55. Minute auf, endlich wieder etwas mehr in der Offensive zu investieren. Früchte sollte das elf Minuten später tragen: Esswein war auf der linken Außenbahn auf und davon, keiner konnte sein Tempo mitgehen. Seine Hereingabe erreichte Altintop, der das Leder aus 15 Metern mit rechts in den Maschen versenkte - 2:0 (66.).
Anschließend hätten Esswein, Altintop und Bobadilla noch auf 3:0 erhöhen können (75., 78., 81.). Allerdings ließen die Abschlüsse jeweils zu Wünschen übrig. Die Gäste konnten davon nicht mehr profitieren und ergaben sich in der Schlussphase ihrem Schicksal. Vom ersten Saisonsieg waren die Breisgauer erneut weit entfernt. Der FCA machte hingegen alles richtig und fuhr den dritten Heimsieg ein.
Augsburg tritt am 10. Spieltag im Freitagabendspiel (20.30 Uhr) auf Schalke an, Freiburg ist bereits am Mittwoch im Einsatz: in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Zweitligist 1860 München (19 Uhr). In der Liga gastiert der Sportclub anschließend beim 1. FC Köln (Sonntag, 2. November, 17.30 Uhr).