Regionalliga

Die Top-Teams verzichten: Nur vier wollen aufsteigen

Regionalliga Bayern: FCB II plötzlich auf Aufstiegskurs

Die Top-Teams verzichten: Nur vier wollen aufsteigen

Abschied vom FC Bayern als Aufstiegstrainer? Plötzlich ist Mehmet Scholl mit dem FCB II wieder auf Kurs.

Abschied vom FC Bayern als Aufstiegstrainer? Plötzlich ist Mehmet Scholl mit dem FCB II wieder auf Kurs. imago

Der Aufstieg in die 3. Liga ist für Illertissen und Buchbach ebenso wenig ein Thema wie für den ärgsten Verfolger aus Seligen­porten. Alle drei Vereine haben keinen Lizenz-Antrag für die bundesweite Liga gestellt, zu groß die Anforderungen, zu klein vor allem auch die finanzi­ellen Möglichkeiten der ansonsten sportlich durchaus gut aufgestellten Klubs.

In Illertissen ist der Grund die fehlende Unterstützung der Stadt, wurde doch kurz zuvor vom Bauausschuss der Stadt bekannt gegeben, dass die Sanierung des heimischen Stadions abgelehnt wurde. Auch in Buchbach ist die fehlende geeignete Spielstätte der Hauptgrund für den Verbleib in der Regionalliga. In Seligenporten hin­gegen nennt man mehrere Gründe. Unter anderem möchte man das finanzielle Risiko nicht eingehen und das fehlende Interesse an hö­herklassigem Fußball in der Region – aktuell hat man den drittschlech­testen Zuschauerschnitt – spielt eine ebenso wichtige Rolle.

Für diese Vereine zählt Platz eins aus einem anderen Grund: Die bestplatzierte "Nicht-Zweite"-Mannschaft darf in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals starten. Eine attraktive und auch lukrative Belohnung für die Teams, die aufgrund der hohen Anforderungen insbesondere an die Spielstätte in der 3. Liga nicht aufsteigen können oder wollen.

Gewinner ist der Profi-Nachwuchs

Die Profiteure sind die Reserve­mannschaften der großen Vereine. Hierbei ist aktuell die U 23 des FC Bayern am besten platziert, aller­dings haben die Junglöwen des TSV 1860 noch drei Spiele in der Hinter­hand um die Bayern zu überflügeln. Insgesamt haben lediglich vier Vereine aus der Regionalliga Bayern die Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht. Neben den beiden Klubs aus München sind es deren Pendants aus Mittelfranken: Der 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth peilen mit ihren Nachwuchs-Teams den Aufstieg an.

Diese vier spielen also im Grunde eine Reserveteam-Meisterschaft um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde aus - mit dem kleinen Haken, dass es nicht reicht, der Beste unter den Vieren zu sein, es muss auch mindestens Platz vier erreicht werden. Außerdem kann nur drei Mannschaften der Sprung aus den fünf Regionalligen in die höhere Spielklasse gelingen. Die jeweiligen Erstplatzierten sowie der Zweite der Regionalliga Südwest werden daher noch am Saisonende Aufstiegsspiele absolvieren müssen. Der Weg ist also auch für die vier bayerischen Kandidaten noch weit.