Nationalelf

PSG-Keeper Kevin Trapp erwägt Wechsel: "Ich weiß, dass ich spielen muss"

PSG-Bankdrücker überzeugt gegen Frankreich

Trapp erwägt Wechsel im Winter - Köpkes klare Ansagen

Durfte gegen Frankreich endlich mal wieder sein Können zeigen: Torwart Kevin Trapp.

Durfte gegen Frankreich endlich mal wieder sein Können zeigen: Torwart Kevin Trapp. imago

Beim 2:2 gegen Frankreich gehörte Kevin Trapp zu den Gewinnern, bei mehreren starken Paraden ließ er sich nicht anmerken, dass er seit Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten hat. "Dass ich jetzt spielen durfte, ist nicht selbstverständlich vom Bundestrainer. Dafür bin ich dankbar", sagte der 27-Jährige, der bei Paris St. Germain nur noch der Ersatzmann für Stammkeeper Alphonse Areola (24) ist. Und: "Ich werde alles tun, um bei der WM dabei zu sein." Den Verein wechseln also?

"Wenn er gar nicht mehr spielen würde, wäre es schwer, ihn im Sinne des Leistungsprinzips zu nominieren", hatte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke unlängst dem kicker gesagt. "Es ist klar, dass es auf Dauer problematisch ist, wenn er nicht spielt." Das weiß Trapp auch: "Die Situation für mich ist kompliziert. Ich werde kämpfen, ich habe keine andere Wahl. Ich fühle mich in Paris wohl - wenn ich aber zur WM fahren will, und das ist mein großes Ziel, weiß ich, dass ich spielen muss."

Trapp überzeugt im zweiten Länderspiel zum zweiten Mal

Mit einem Transfer habe er sich zwar noch nicht ernsthaft auseinandergesetzt, aber das könne sich noch ändern. "Das Fenster ist offen in der Winterpause, klar, ich habe kein Spiel gemacht in Paris. Wir werden sehen, was bis dahin passiert. Ich will meinen Platz zurückhaben", so Trapp, der in seinem zweiten Länderspiel zum zweiten Mal überzeugte. Bei seinem Debüt, dem 1:1 in Dänemark im Mai , hatte sich Trapp die kicker-Note 2 verdient. "Bei uns ist ihm ein Schritt nach vorn gelungen", findet Köpke, und Joachim Löw lobt: "Gerade gegen Frankreich, wo er im Fokus stand, so eine Ruhe und Ausstrahlung zu haben, ist eine gute Leistung."

Während Bernd Leno in Leverkusen zwar spielt, im DFB-Dress zuletzt aber eine unglückliche Figur abgab , ist es bei Trapp umgekehrt. "Der Kampf um Platz drei ist offen, da steht es im Moment fifty-fifty", sagte Köpke vor den Testspielen gegen England (0:0) und Frankreich - dahinter gebe es noch Timo Horn (Köln), Oliver Baumann (Hoffenheim) , Ralf Fährmann (Schalke) und auch Weltmeister Ron-Robert Zieler (Stuttgart).

Köpke: "Die Rückrunde gibt den Ausschlag"

"Die Rückrunde gibt den Ausschlag, wer mit zur WM kommt. Danach müssen wir knallharte Entscheidungen treffen, bei den Torhütern und Feldspielern", kündigte Köpke an. Nur zwei müssen sich wohl keine Sorgen um ihr WM-Ticket machen: der unumstrittene Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen, die inzwischen offizielle Nummer zwei.

jpe/sid