Ohne Superstar Mbappé trat Paris St. Germain die Auswärtsreise am Sonntag zum letzten Ligaspiel beim FC Metz an. Und auch auf etliche weitere Stammspieler verzichtete Coach Luis Enrique: So fehlten unter anderem Donnarumma, Marquinhos, Fabian Ruiz und Dembelé komplett im Aufgebot. Die Vermutung, dass diese Spieler für das Pokalfinale geschont wurden, liegt nahe.
Lockerer Sommerkick für PSG
Und trotzdem erwischte der Meister in Lothringen einen Traumstart: Nach nur sieben Minuten rutschte eine Flanke von Carlos Soler zur Führung ins Netz, auch weil sich Metz-Keeper Oukidja verschätzte. Fünf Minuten später drückte Lee eine Hereingabe von Asensio ins leere Tor - nach VAR-Check wurde auch die ursprüngliche Abseitsentscheidung revidiert. Im weiteren Verlauf ließ es PSG locker angehen, einen Dropkick von Mukiele klärte Udol auf der Linie (35.), Oukidja lenkte einen Schlenzer von Lee mit den Fingerspitzen um den Pfosten (44.).
Ligue 1, 34. SPieltag
Zwar verbarrikadierte sich Metz meist am eigenen Strafraum, drohte bei einer hohen Niederlage doch noch der direkte Abstieg, doch sich bietende Räume nutzten die Gastgeber für Vorstöße. So kamen sie zu Chancen: Mikautadze scheiterte aus spitzem Winkel an Navas (10.), Jean Jacques schoss aus bester Position vorbei (11.).
Nach der Pause nahm PSG das Spiel dann zu locker, machte nach nur noch so viel wie nötig. In Ethan Mbappé kam zumindest der Bruder Kylians auf das Feld, blieb jedoch ohne große Aktionen. Echte Torgefahr entstand lediglich in der Nachspielzeit, als Colin einen Volleyschuss Asensios gerade noch zur Ecke abfälschen konnte (90.+4).
Metz wird Chancenwucher fast zum Verhängnis
Einzig der schlechten Chancenverwertung der Hausherren war es zu verdanken, dass der Anschlusstreffer im zweiten Durchgang nicht fiel. So scheiterte Mikautadze im Eins-gegen-eins an Schlussmann Navas (61.), später küsste ein Freistoß des Georgiers die Latte (84.) und Diallo köpfte frei aus kurzer Distanz drüber (90.+1).
Beinahe hätte sich dieser Chancenwucher gerächt, denn im Parallelspiel kam Konkurrent Lorient durch einen 5:0-Sieg bedrohlich nahe an Metz heran. Am Ende sicherten einzig die mehr geschossenen Auswärtstore im direkten Vergleich mit Lorient den Lothringern den Relegationsplatz.
Für beide Teams ist die Saison damit noch nicht vorbei. Metz muss noch in der Relegation den Abstieg in die Ligue 2 abwenden. Und PSG ist am kommenden Samstag (21 Uhr) im Finale des Coupe de France gegen Olympique Lyon gefordert.