Osnabrücks Interimstrainer Daniel Thioune stellte seine Mannschaft nach der 0:2-Niederlage in Rostock auf drei Positionen um: Statt Appiah (Rot-Sperre), Klaas und Tigges (beide Bank) begannen Zorba, Heider und Alvarez.
Nürnbergs Coach Michael Köllner entschied sich nach dem 2:1-Heimsieg gegen Dresden dazu, mit Erras und Teuchert (beide Bank) zwei Stammspieler zu schonen. Kammerbauer und Werner standen neu in der Anfangsformation.
VfL erwischt Start nach Maß
Die in der Defensive mit einer Dreierkette mit Susac, Groß und Zorba operierenden Osnabrücker erwischten einen Start nach Maß. Nach einer Freistoßflanke der Nürnberger konterte der VfL über Reimerink, der vor dem Strafraum der Gäste zunächst ins Straucheln geriet und schließlich an der Grenze des Sechzehnmeters im Duell mit dem ungeschickt zu Werke gehenden Kammerbauer zu Fall kam. Referee Bastian Dankert entschied auf Strafstoß, den Alvarez souverän verwandelte (4.).
DFB-Pokal, 2. Runde, Mittwoch
In der Folge übernahm der Club die Initiative, hatte deutlich mehr Ballbesitz, kam jedoch nur selten zu guten Gelegenheiten. Ein Schuss von Möhwald aus rund elf Metern, der über das Tor rauschte und anschließend zu Fall gebracht wurde (12.), sorgte erstmals für Gefahr für das Tor von Gersbeck. Die Niedersachsen indes schalteten nach Ballverlusten der Franken schnell um. So traf Alvarez mit einem Distanzschuss sogar die Oberkante der Querlatte (15.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte - Köllner ersetzte nach einer halben Stunde den unglücklich agierenden Kammerbauer durch Erras - verflachte die Partie, der Zweitligist tat sich mit den defensiv gut postierten und aggressiv verteidigenden Osnabrückern schwer.
Bis in die 38. Minute: Der links im Strafraum angespielte Möhwald setzte sich erst gegen Arslan durch und fand dann Ishak am zweiten Pfosten, der aus spitzem Winkel ins linke Toreck einschoss. Der Schwede erzielte damit im siebten Pflichtspiel in Folge mindestens einen Treffer. Zugleich war es der Halbzeitstand an der Bremer Brücke.
Groß kontert Leibold, Valentini kontert Groß
Traf per Strafstoß früh zum 1:0 für Osnabrück: Marcos Alvarez. picture alliance
Noch nicht einmal 30 Sekunden waren nach der Pause gespielt, als Werner nach Vorlage von Ishak beinahe das 2:1 erzielte, doch sein Schuss aus zentraler Position wurde noch neben das Tor abgefälscht. Wenig später aber führte der Favorit aus Nürnberg: Eine Flanke von Valentini leitete Danneberg unglücklich mit dem Kopf genau an den zweiten Pfosten zu Leibold, der sonst im Abseits gestanden wäre. Per Kopf drückte der Linksfuß den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (50.). Danach schalteten die Franken indes mehrere Gänge zurück gegen einen VfL, der die sich bietenden Räume sofort zu nutzen versuchte. Reimerink zwang Kirschbaum zu einer Flugparade (63.). Fast schon folgerichtig gelang den Niedersachsen in der 64. Minute der Ausgleich. Im Anschluss an eine Standardsituation fand Renneke am zweiten Pfosten Groß, der aus kurzer Distanz unbedrängt einköpfte.
Danach präsentierte sich das Spiel offen. Reimerink verzog aus der Distanz nur knapp (67.). Effektiver war der Club: Nach einem klugen weiten Ball von Löwen nahm Valentini den Ball gekonnt an und schoss anschließend an Gersbeck vorbei zum 3:2-Siegtreffer ein (72.). Obwohl der VfL die Schlussphase nach einer Roten Karte gegen Zorba, der Teuchert per Notbremse gestoppt hatte (76.), in Unterzahl bestreiten musste, warfen die Hausherren noch einmal alles nach vorne und kamen auch zu kleineren Gelegenheiten: Joker Kristo köpfte am Tor vorbei (81.), Heiders Aufsetzer hielt Kirschbaum fest (87.), schließlich zielte mit Krasniqi ein weiterer Joker aus 18 Metern nur knapp am Tor vorbei (90.+2). So blieb es beim knappen 3:2 für den Club.
Osnabrück empfängt am Samstag (14 Uhr) den FSV Zwickau. Nürnberg spielt am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim. Das Pokal-Achtelfinale wird am 19. und 20. Dezember ausgetragen. Ausgelost werden die Partien am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de).