Bundesliga

DFB-Bundesgericht annulliert Petersen-Platzverweis

Urteil nach Berufung

DFB-Bundesgericht annulliert Petersen-Platzverweis

Platzverweis zurückgenommen: Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte Freiburgs Nils Petersen Gelb-Rot.

Platzverweis zurückgenommen: Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte Freiburgs Nils Petersen Gelb-Rot. imago

Petersen hatte gegen ein am Mittwoch vom DFB-Sportgericht gefälltes Urteil Einspruch eingelegt und nun im schriftlichen Verfahren vom Bundesgericht Recht bekommen. Wie der DFB mitteilte, ist das Urteil rechtskräftig.

"Die erste Gelbe Karte gegen Nils Petersen in der 64. Minute wurde nicht ordnungsgemäß erteilt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt", erklärt Achim Späth, der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, zur fraglichen Szene während des Ligaspiels der Freiburger bei Schalke 04 (0:2).

Es ist nach Ansicht des Bundesgerichts unstrittig, dass der Schiedsrichter den Spieler ordnungsgemäß verwarnen wollte, Nils Petersen dies aber nicht wahrgenommen hat.

Achim Späth, Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts

Doch was bedeutet "mangels Kundgabe"? Die Begründung: "Die Gelbe Karte wurde in seinem Rücken gezeigt. Es ist nach Ansicht des Bundesgerichts unstrittig, dass der Schiedsrichter den Spieler ordnungsgemäß verwarnen wollte, Nils Petersen dies aber nicht wahrgenommen hat", führt Späth weiter aus. "Damit wurde die Gelbe Karte nicht rechtswirksam. Eine solche 'stille Verwarnung' kann keine Grundlage für einen späteren Platzverweis sein."

SC-Vorstand Saier: Freude - und Fokus auf Wolfsburg

 

In Freiburg begrüßt man natürlich die Entwicklung. "Wir freuen uns für Nils, dass die Sperre annulliert wurde", meinte Vorstand Jochen Saier und warf den Blick gleich nach vorne: "Jetzt sollte der Fokus wieder auf den sportlichen Aufgaben in der Bundesliga liegen."

Die lassen schließlich auch nicht lange auf sich warten: Bereits am morgigen Samstag steht für den SC das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg auf dem Programm (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Trainer Christian Streich, gegen den der DFB-Kontrollausschuss wegen seines Wutausbruchs infolge des Petersen-Platzverweises ermittelt , steht nun dafür auch Stürmer Petersen zur Verfügung.

"Das Petersen-Urteil: Die Folgen sind nicht überschaubar": Lesen Sie hier den Kommentar von kicker-Redakteur Michael Ebert.

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