Fürths Trainer Michael Büskens tauschte nach dem 1:3 in Dortmund dreimal Personal aus: Für Sobiech, Zillner und Azemi standen Kleine nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre sowie Pekovic und Asamoah in der Startformation.
Nürnbergs Trainer Dieter Hecking musste nach dem 1:1 gegen Bayern München auf den Gelb-Rot-gesperrten Gebhart verzichten, für den Esswein zum Zug kam.
Die SpVgg begann temporeich und einsatzfreudig, entschied zu Beginn die rassigen Zweikämpfe zu ihren Gunsten. Und reklamierte Elfmeter, als Prib im Strafraumduell mit Nilsson zu Fall kam - Referee Dr. Felix Brych ließ weiterlaufen (3.). Gut zehn Minuten dauerte die Drangphase der Hausherren, Konstruktives kam dabei aber nicht heraus.
Aber auch nicht auf der Gegenseite: Zwar befreite sich der Club nach und nach und verschaffte sich ein optisches Gleichgewicht, doch einige Standardsituationen verpufften ohne Ertrag. Chancen suchte man lange vergeblich in der zweikampfbetonten Partie, die durch viele Fouls auf beiden Seiten sehr häufig unterbrochen war. Erst Asamoahs Dribbling mit Flanke auf Prib, der den Ball toll annahm und von Nilssons Grätsche gerade noch am Torschuss gehindert wurde, versprühte echte Gefahr (21.).
Die Kleeblättler suchten den Weg an den gegnerischen Strafraum etwas zielstrebiger, banden Asamoah besser ein als der FCN Polter, der von der Versorgung komplett abgeschnitten war. Vor beiden Toren tat sich weiterhin nicht viel, bis Pinolas Katastrophenpass Asamoah die Riesenchance zur Führung verschaffte Doch der Ex-Nationalspieler vertändelte frei vor Schäfer, ehe Klose rettete (34.).
Die hohe Intensität der Partie erlebte dann zunächst ihren Höhepunkt, als Dr. Brych Feulner wegen groben Foulspiels gegen Fürstner vom Platz stellte - hart, aber vertretbar (35.).
Hecking brachte Mittelfeldakteur Balitsch und nahm Stürmer Esswein raus (39.). Bis zur Pause hatten die Kleeblättler zwar mehr vom Spiel, konnten dies aber nicht in Möglichkeiten ummünzen.
Der 13. Spieltag
Beide Coaches richteten ihr Team mit Wiederanpfiff taktisch neu aus: Bei Fürth kam Edu für Pekovic, beim Club ersetzte Plattenhardt Kiyotake. Der zweite Durchgang begann zäh und tempoarm, mit erstaunlich verhaltenen Gastgebern, die bis auf einen Fürstner-Flachschuss (51.) nicht über Ansätze hinauskamen.
Fürth wusste mit seiner Überzahl wenig anzufangen, Nürnberg stand kompakt und solide. Nilsson blockte Sararer gerade noch ab (58.) - die letzte Aktion des Angreifers, der wenig später bereits gelbverwarnt im Duell mit Pinola wohl den Arm zu hoch nahm und mit der Ampelkarte vom Platz musste - der personelle Gleichstand war wieder hergestellt (61.).
Grüns Fehler ermöglichte eine Doppelchance für Plattenhardt und Pinola (64.). Dies blieb die einzige zwingende Gelegenheit im zweiten Abschnitt, weil die beiden Rivalen in der Folge das Risiko vermissen ließen und vergeblich auf einen Fehler des Gegners warteten. Der Nichtangriffspakt der beiden fränkischen Teams mündete am Ende tatsächlich in ein Remis, das dem Club mehr nützt als den Kleeblättlern.
Am Dienstag (20 Uhr) läuft Greuther Fürth in Hannover auf, einen Tag später (20.45 Uhr) hat Nürnberg Hoffenheim zu Gast.