Hoffenheims Trainer Markus Babbel musste nach dem 1:3 gegen Wolfsburg umbauen. Compper, Casteels und Grifo (Startelfdebüt) starteten für Jensen, Wiese (Bänderteilabriss im Knie) und Williams.
Leverkusens Trainer Sascha Lewandowski ließ unter der Woche bei der 0:2-Auswärtsniederlage gegen Metalist Charkiw heftigst rotieren. Nur Wollscheid, Leno und Reinartz hatten auch in der Ost-Ukraine von Beginn an mitgekickt. Die Stars um Kießling, Schürrle, Bender & Co. hatten die Füße hochlegen dürfen.
Bayers ausgeruhte Stars ließen es in Sinsheim zunächst ruhig angehen. Die Werkself ließ hinten nichts zu, schaute ab und an mal im Hoffenheimer Strafraum vorbei. Bender gab einen ersten ernsthaften Warnschuss ab (6.), für die Babbel-Elf machte Firmino auf sich aufmerksam (5., 11.). Es war schließlich eine verhängnisvolle Kette an Kraichgauer Fehlleistungen, die die Dramaturgie des Spiels festlegte. Nach einem Freistoß konnte die TSG gleich in mehreren Situationen nicht klären. Bender, Reinartz und Rolfes gewannen ihre Duelle, köpften den Ball immer weiter Richtung Tor, am Fünfmeterraum verwandelte letztlich Bender humorlos zum 1:0 (15.).
Der 13. Spieltag
Nach kurzer Verschnaufpause schien die TSG erholt. Bayer verwaltete den knappen Vorsprung und Hoffenheim näherte sich dem Ausgleich. Vor allem Firmino tauchte nun immer wieder vor Bayer-Keeper Leno auf. Er vergab nach schöner Freistoßvariante (27.), kam gegen Leno einen Schritt zu spät (29.) und nagelte schließlich das Spielgerät aus knapp 16 Metern vehement an die Latte (30.). Der Gastgeber war dran am 1:1, doch stattdessen drehte Bayer kurz auf und schlug eiskalt zu. Carvajal spielte Doppelpass mit Schürrle, tanzte Casteels aus und schob im Fallen aus spitzem Winkel ein (38.). Leno fischte wenig später noch einen Salihovic-Freistoß aus dem Winkel (41.), dann ging es in die Pause.
Markus Babbel setzte nun alles auf Offensive, brachte mit Schipplock und Derdiyok zwei frische Angreifer. Und tatsächlich: Die TSG schöpfte neuen Mut und Schwung, wurde präsenter in der Leverkusener Spielhälfte, klopfte wieder an. Während Bayer kaum Akzente setzte, gelang durch den mit aufgerückten Johnson der Anschlusstreffer: Volland fälschte den Schuss des Abwehrmannes noch entscheidend ab, Leno musste hinter sich greifen (59.).
Hoffenheim drängte weiter, wollte auch das nächste Tor. Schipplock verzog nach einer Ecke aus der Nahdistanz (65.). Im Gegenzug kam auch mal wieder etwas von der Werkself: Schürrle jagte einen Freistoß aus knapp 20 Metern an die Latte (66.). Dann durfte wieder Schipplock ran: Einen Heber setzte er auf das Tordach (72.), einen Schuss aus guter Position am Tor vorbei (73.).
Es war die beste Chance auf den Ausgleich für Hoffenheim. Im Gegensatz zu Bayer ließ die TSG diese Möglichkeiten aber liegen. Und da die Gäste sich in der Schlussviertelstunde noch einmal etwas steigerten, das Spielgeschehen weiter weg vom eigenen Tor verlagerten und auch die Schlussoffensive unbeschadet überstanden, durften sie sich am Ende über drei Punkte freuen. Denn die Kraichgauer rannten zwar noch einmal an, konnten Leno & Co. aber nicht mehr wirklich gefährden.
Hoffenheim ist am Mittwoch (20.45 Uhr) in Nürnberg zu Gast, Leverkusen spielt ebenfalls am Mittwoch (20 Uhr) in Bremen.