Mainz' Trainer Thomas Tuchel stellte seine Startelf nach der 0:1-Niederlage in Hamburg auf vier Positionen um: Zabavnik, Baumgartlinger (nach Gelb-Sperre), Soto und Müller spielten für Junior Diaz, Kirchhoff, Polanski und Risse. Derweil beließ es BVB-Coach Jürgen Klopp im Vergleich zur 4:1-Gala-Auftritt in Amsterdam bei einem Wechsel. Blaszczykowski ersetzte Großkreutz und feierte so seinen 150. Bundesligaeinsatz.
Die Mainzer hätten sich den Start in die Partie nicht schöner ausmalen können: Soto spitzelte den Ball in der vierten Minute in den Lauf von Caligiuri, der aus 16 Metern volley abzog und sehenswert in den rechten Winkel vollendete. Die Westfalen ließen sich von dem Rückschlag nicht verunsichern und drängten fortan gegen freche Mainzer nach vorne. Es dauerte nicht allzu lange, ehe der BVB antwortete. Am linken Strafraumeck hatte Reus etwas Platz und schlenzte den Ball aus 17 Metern sehenswert ins Zentrum, wo Lewandowski die Kugel mit der rechten Wade touchierte und ins lange Eck verlängerte - 1:1 (12.).
Der 13. Spieltag
Es war ein rassiges und intensives Duell, das zu begeistern wusste. Das lag vor allem daran, dass beide Mannschaften mit viel Engagement und hohem Tempo zur Sache gingen. Freilich verfügten die Dortmunder über die größere individuelle Klasse, was dann auch dazu führte, dass sich das Geschehen meist in der Hälfte der Mainzer abspielte. Bender (18.), Reus (20.) und Lewandowski (26.) sorgten für Aufregung im FSV-Strafraum.
Mitte des ersten Durchgangs musste der Meister allerdings den nächsten Rückschlag verkraften. Gündogan wurde im Duell mit dem Mainzer Noveski unglücklich um und konnte nicht weitermachen. Leitner machte sich warm, weshalb der BVB kurzfristig in Unterzahl agierte. Fast hätten die Mainzer das genutzt, allerdings versagten Ivanschitz gleich zweimal die Nerven (33., 34.). Danach wurde Leitner eingewechselt, sodass beide Mannschaften wieder in voller Stärke spielten. Nachdem Ivanschitz seine dritte gute Möglichkeit ungenutzt ließ (41.), nahmen die Dortmunder das Zepter wieder in die Hand und schlugen vor der Pause noch einmal zu: Lewandowski nahm Götzes scharfen Pass gekonnt mit und überwand im Anschluss Wetklo mit einem feinen Lupfer zum 2:1-Pausenstand (43.).
Tuchels Wechsel verpuffen wirkungslos - BVB clever und routiniert
Schieflage: Mainz' Ivanschitz (re.) vergibt eine seiner Chancen. Getty Images
Tuchel wechselte offensiv und brachte Risse für die zweiten 45 Minuten, für Caligiuri war Feierabend. Ansonsten änderte sich kaum etwas. Beide Mannschaften waren um offensive Akzente bemüht, Dortmund hatte damit größeren Erfolg und kam folglich auch über Lewandowski (51.) zur ersten nennenswerten Chance. Nach eigenem Ballgewinn zeigten die Mainzer aber auch, dass man mit ihnen stets rechnen musste (Risse, 54.).
Danach nahm sich die Partie eine Auszeit. Dortmund schaltete einen Gang zurück, gab aber weiterhin den Takt vor. Auf der Gegenseite zeigten sich die Rheinhessen zwar weiterhin bemüht, entwickelten allerdings gar keine Durchschlagskraft. Daran änderte auch die Einwechslung von Rukavytsya (für Ivanschitz) nichts. Mit zunehmender Spieldauer machte sich bei den Mainzern dann zudem noch der Kräfteverschleiß - immerhin war der FSV ein enormes Tempo gegangen - bemerkbar. Das spielte den Westfalen natürlich in die Karten. Die Dortmunder verwalteten ihre Führung souverän, ließen den Ball oft lange in den eigenen Reihen laufen und brachten den Sieg schlussendlich routiniert über die Runden.
Beide Mannschaften sind am kommenden Dienstag wieder gefordert. Mainz gastiert dann in Frankfurt (20 Uhr), Dortmund hat zeitgleich Düsseldorf zu Gast.