Beim VfL veränderte Trainer Claus-Dieter Wollitz seine Startformation nach der 1:2-Niederlage in Erfurt auf einer Position: Nagy rückte in die erste Elf, Costa nahm auf der Bank Platz. "Hunger auf Fußball" hatte unter der Woche der Neuzugang der Osnabrücker, Emil Jula geäußert. Sein Debüt im lila-weißen Dress verzögerte sich allerdings: Er stand wegen Rückenproblemen nicht im Kader. Auf Seiten der Gäste aus Stuttgart sah Gerd Dais nach dem 3:0-Derbysieg gegen die Reserve des VfB Stuttgart keinen Grund, seine Aufstellung zu überdenken.
Bei Sonnenschein und guter Stimmung auf den Rängen entwickelte sich in der Anfangsphase eine unterhaltsame, temporeiche Partie. Nach einem Warnschuss der Stuttgarter in der ersten Minute verpasste Zoller auf der Gegenseite gleich zweimal das Tor (3., 9.). Nach zehn Minuten ging der VfL dann in Führung: Manno schickte Staffeldt, der per Lupfer über Güvenc hinweg einnetzte. In der Folge blieb Osnabrück das aktivere Team, zeigte sich aber besonders bei Standardsituationen zu harmlos.
Der 25. Spieltag
Stuttgart fand besser in die Partie und erzielte in der 25. Minuten den Ausgleich: Nach einer Ecke von Savranlioglu nutzte Köpf den Kollektivschlaf der Osnabrücker Defensive und spielte den Ball quer auf Leist, dessen Kopfball im rechten Winkel landete. Doch die Hausherren ließen sich von dem Gegentreffer nicht aus der Bahn werfen, erhöhten das Tempo und setzten nach. Manno behauptete sich auf der linken Außenbahn gegen Auracher und legte zurück auf Nagy, der den VfL erneut in Führung schoss (33.).
Der Unterhaltungswert der Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel hoch: Während Rühle auf Stuttgarter Seite gleich zwei Gegenspieler beschäftigte und einen Eckball herausholte (49.), sorgten die Niedersachsen durch schnelles Umschalten für Gefahr. Manno schickte Piossek, der zentral vor dem Tor aber wegrutschte (52.). Da die Lila-Weißen auch in der Folge das aktivere Team blieben, fiel folgerichtig das 3:1 für die Gastgeber. Krük behauptete im Mittelfeld den Ball und bediente Nagy, der durchsteckte auf Zoller. Der Osnabrücker Offensivmann überlupfte Güvenc aus spitzem Winkel – 3:1 (63.).
Nach dem Treffer verlor das Spiel beider Teams etwas an Struktur. Das Geschehen verlagerte sich ins Mittelfeld, der Spielfluss litt unter zahlreichen Spielunterbrechungen. Zwar waren die Gäste sichtlich bemüht, in der Offensive noch einmal nachzulegen, doch Rühles Schuss in der Schlussphase wurde von Zumbeel pariert (88.). Letztlich blieb es beim verdienten 3:1-Erfolg der Osnabrücker.
Für den VfL Osnabrück geht die weite Reise am kommenden Wochenende nach Unterhaching, wo am Samstag um 14 Uhr die SpVgg wartet. Die Kickers empfangen zeitgleich Arminia Bielefeld.