2. Bundesliga

Mainz auf Aufstiegskurs

Überblick: Köln Dritter - FCK mit toller Moral

Mainz auf Aufstiegskurs

Hart umkämpft: Bei strömendem Regen duellieren sich Aachens Nemeth und der Mainzer Noveski (oben).

Hart umkämpft: Bei strömendem Regen duellieren sich Aachens Nemeth und der Mainzer Noveski (oben). dpa

Zum Abschluss des 15. Spieltages kam es auf dem Tivoli zum Duell der Bundesliga-Absteiger zwischen Aachen und Mainz. Die Alemannia hatte sich am Montag nach 14 Spieltagen, 19 Zählern und Rang neun von Trainer Guido Buchwald und dessen Co-Trainer Jürgen Hartmann getrennt. Nun stand erstmals Sportdirektoer Jörg Schmadtke in der Verantwortung - als Trainer.

Schmadtkes Debüt ging aber gehörig daneben. Erstmals verlor Aachen in dieser Saison auf eigenem Platz. Der 1. FSV Mainz gewann dem Ergebnis nach deutlich bei strömendem Regen auf dem Tivoli und kehrte zurück auf einen Aufstiegsplatz. Die Rheinhessen waren aber keineswegs so überlegen wie es das Resultat vermuten lässt. Allerdings hatte der FSV mit Borja einen überragenden Goalgetter in seinen Reihen. Der Stürmer aus Ecuador schraubte sein Konto auf neun Saisontreffer.

Keine Tore in der Allianz Arena

Eine über weite Strecken mäßige Partie sahen die Zuschauer in der AllianzArena mit der Partie 1860 München gegen den SC Paderborn. Zwar waren die "Löwen" sichtlich bemüht, doch im Spiel nach vorne ging angesichts der massiven Paderborner Deckung nicht viel. So endete die Begegnung torlos, womit die "Löwen" immerhin die Aufstiegsränge nicht ganz aus den Augen verlieren. Das Team von Trainer Holger Fach bleibt dagegen weiter tief im Abstiegsschlamassel.

Besser machte es der 1. FC Köln in seinem Spiel gegen den FC Augsburg, der im RheinEnergieStadion kaum einmal gefährlich in den Kölner Strafraum kam. Auf der anderen Seite nutzte Novakovic in der 23. Minute ein Missverständnis zwischen Drobny und Neuhaus eiskalt zum 1:0 aus. Nach der Pause machten Broich (74.) und abermals Novakovic (75.) mit einem Doppelschlag alles klar und untermauerten den Anspruch der Daum-Elf, im Aufstiegsrennen ein gewichtiges Wort mitreden zu wollen.

Einen schweren Start erwischte die SpVgg Greuther Fürth im Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Osnabrück. Die Gäste gingen verdientermaßen durch Reichenberger in Führung (19.). Doch durch drei genutzte Standardsituation konnten die Franken die Partie wieder drehen: Zuerst glich Kotuljac nach einem Eckball per Kopf aus (29.), dann traf Nehrig nach einem Freistoß aus 20 Metern ins rechte obere Eck (35.). Schließlich erhöhte Lanig nach einer Eckballsituation noch vor der Pause zum 3:1 (41.). Doch die Osnabrücker wollten sich noch nicht geschlagen geben: Ihnen gelang durch Manno (60.) und Reichenberger (66.) noch der Ausgleich. Doch der Jubel währte nicht lange: Reisinger erzielte in der 72. Minute schließlich die erneute Führung - und machte in der 87. Minute mit dem 5:3 alles klar. Den Schlusspunkt setzte Kotuljac in der 90. Minute mit seinem zweiten Treffer. Mit dem Sieg halten die Fürther Anschluss an die Aufstiegsränge.

Der 15. Spieltag

Torloses Remis in Offenbach

Schon vor dem Spieltag war klar, dass der SC Freiburg auf dem zweiten Tabellenplatz bleibt. Daran konnte auch die Nullnummer in Offenbach nichts ändern. Die Breisgauer standen zu Beginn stark unter Druck, fingen sich jedoch schnell wieder, ohne jedoch selbst zu entscheidenden Torchancen zu kommen. Ein ähnliches Bild zeigte sich in der zweiten Halbzeit: Die Topchance des Spiels hatte in der 52. Minute Dino Toppmöller, doch der Stürmer vergab frei vor dem Tor aus kurzer Distanz. Der OFC wartet unter Trainer Jörn Andersen weiter auf seinen ersten Treffer und liegt nur einen Zähler von der Abstiegszone entfernt.

In dieser Saison konnte Koblenz noch keine zwei Spiele in Folge gewinnen. Nach dem 2:0 bei Wehen Wiesbaden in der Vorwoche reichte es nun gegen Aufsteiger 1899 Hoffenheim nur zu einem 2:2. Salihovic brachte die Rangnick-Elf in der 7. Minute in Front. Zwar konnte Sukalo kurz vor dem Seitenwechsel ausgleichen, doch das zuvor defensiv eingestellte Hoffenheim legte den Schalter wieder um und ging durch Edu (50.) erneut in Führung. Doch die Koblenzer wollten die Partie nicht verloren geben - und wurden belohnt: Nach Lomics Lattentreffer in der 58. Minute traf Dzaka in der 64. Minute zum 2:2-Endstand.

Hock-Elf bringt Gladbach ins Wanken

Wehen Wiesbaden war nahe dran an der Riesenüberraschung, doch in der Schlussphase glich der souveräne Spitzenreiter Gladbach beim Aufsteiger aus. Simac hatte die Hock-Elf mit einem sehenswerten Hacken-Tor in Führung gebracht. In der Folge verteidigte Wehen Wiesbaden geschickt den Vorsprung, doch das Powerplay der Borussia in der zweiten Halbzeit war zu druckvoll - kurz vor dem Ende drückte der Israeli Colautti einen Abstauber über die Linie zum 1:1.

Zweitliga-Debüt mit Torerfolg: FCK-Youngster Broniszewski traf zum 3:2, Jendrisek freut's.

Zweitliga-Debüt mit Torerfolg: FCK-Youngster Broniszewski traf zum 3:2, Jendrisek freut's. dpa

"Roten Teufel" kommen zweimal zurück

Am Hamburger Millerntor entwickelte sich ein denkwürdiges Zweitliga-Match. Zunächst sahen die Kiez-Kicker wie der sichere Sieger aus, da sie schon nach 21 Minuten mit 2:0 vorne lagen. Doch die Elf aus der Pfalz zeigte eine tolle Moral und kämpfte sich zunächst ran, schaffte per Doppelschlag den Ausgleich und ging durch Zweitliga-Debütant Broniszewski mit dem Pausenpfiff erstmals in Führung. Nach dem Wechsel glich Meggle wieder schnell für die Hanseaten aus, doch auch diesmal ließ sich der FCK nicht entmutigen und kam durch einen Torwart-Fehler von Borger zum 4:3-Siegtreffer. St. Paulis Schlussmann boxte sich einen Schuss von Bellinghausen in die eigenen Maschen. Der FCK schöpft durch den ersten Auswärtssieg der Saison neue Hoffnung, St. Pauli muss nun auch nach hinten blicken.

Simak bleibt cool vom Punkt

Abstiegskampf pur gab es am Freitagabend auch in Jena, wo sich Carl Zeiss und Erzgebirge Aue im Ostderby duellierten. Die Auer gingen dabei früh in Führung, nachdem Emmerich einen Foulelfmeter sicher verwandelte (8.). Im zweiten Abschnitt ging Jena mehr Risiko und kam durch den 19-jährigen Joker Petersen zum Ausgleich. In der Schlussphase warfen die Thüringer alles nach vorne und wurden spät belohnt. Nach einem Foul von Kos gab es Elfmeter für Jena, den Jan Simak sicher verwandelte. Die Thüringer schöpfen damit im Keller neue Hoffnung, Aue dagegen rutscht weiter ab.