2. Bundesliga

Der Kiez träumt von der 1. Liga

Überblick: Dämpfer für MSV, Hoffnung für FSV

Der Kiez träumt von der 1. Liga

Ebbers und Trulsen

Tore für die 1. Liga? Marius Ebbers jubelt mit Co-Trainer André Trulsen. picture alliance

Am Montagabend kam es am Millerntor zum Showdown - Zweiter gegen Dritter. Doch von Show war anfangs wenig zu sehen, denn die Defensivreihen prägten zunächst das Geschehen. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte hatten die Gäste durch Traore die beste Chance, die Keeper Hain mit einer tollen Parade vereitelte. Nach dem Wechsel gaben die Hamburger den Ton an, weil Augsburg im Mittelfeld nicht konsequent attackierte. Lehmann nutzte den Raum und erzielte mit einem schönen Schuss die Führung. Zuvor wurde einem Tor von Thurk wegen Abseits die Anerkennung verweigert. Ansonsten kam aber einfach zu wenig. Der Gast fand keinen Weg, seinen Angriff ins Rollen zu bringen. Bei St. Pauli lief es hingegen mit freundlicher Unterstützung des Gegners. Ebbers durfte seine Saisontore Nummer 16 und 17 zum 3:0-Endstand erzielen. Durch diesen Sieg haben die Hamburger bereits neun Punkte Vorsprung auf Platz vier und der FCA liegt nun vier Zähler zurück, so dass am Kiez vom Aufstieg geträumt werden darf.

Rückschlag für den MSV

Mit Haken und Ösen: Tiffert, rechts gegen Greuther Fürths Caligiuri, leitete die MSV-Führung ein.

Mit Haken und Ösen: Tiffert, rechts gegen Greuther Fürths Caligiuri, leitete die MSV-Führung ein. picture alliance

Am Sonntag musste der MSV Duisburg bei seinen Hoffnungen, im Aufstiegsrennen noch eingreifen zu können, einen Dämpfer hinnehmen: Gegen Fürth reichte es nur zu einem 1:1. Gegen die ohne die gesperrten Stammkräfte Biliskov und Schröck angetretenen Franken erzielte Caiuby nach Flanke von Tiffert schon in der 9. Minute den Führungstreffer. Doch Nöthe sorgte nach der Pause (64.) für den Ausgleich. Auch dank dreier Glanzparaden von Grün im Tor der Fürther innerhalb von zwei Minuten (73./74.) entführten die Franken einen Punkt aus der MSV-Arena. Unschöne Szenen gab es nach dem Schlusspfiff, als sich Spieler beider Teams eine heftige Rangelei lieferten.

Im Tabellenkeller muss Hansa Rostock weiter um den Klassenerhalt zittern. Zwar erzielte Johansson in der 32. Minute beim Auswärtsspiel in Karlsruhe die Führung für die Gäste. Der KSC verschlief die erste Halbzeit weitgehend, machte nach dem Seitenwechsel aber starken Druck und wurde schließlich mit dem Ausgleich durch Fink (81.) und dem Siegtreffer von Matip (90./+2) belohnt. Somit liegt Hansa nur noch dank des besseren Torverhältnisses vor dem Tabellensechzehnten FSV Frankfurt.

30. Spieltag

Die Frankfurter kamen motiviert ins Spiel, doch ein Platzverweis gegen Gledson wegen Nachtretens gegen König (21.) ließ die Hessen aus dem Konzept geraten. Dennoch gelang dank eines Tores von Mölders (68.) der Sieg. Der FSV darf also weiter berechtigt darauf hoffen, sogar noch den Relegationsplatz zu verlassen und direkten Abstieg zu vermeiden.

Union nimmt einen Punkt vom Betzenberg mit

Alexander Bugera (1. FC Kaiserslautern) gegen Torsten Mattuschka (1. FC Union)

Union besteht am Betze: Torsten Mattuschka (l.) im Duell mit Lauterns Alexander Bugera. picture alliance

Dank der Patzer der Konkurrenz reichte dem 1. FC Kaiserslautern im Heimspiel gegen den 1. FC Union am Samstag ein 1:1, um zumindest schon mal den Relegationsplatz sicher zu haben. Gegen die Berliner taten sich die Pfälzer am Samstag schwer, Torchancen gab es kaum zu verzeichnen. Nach einer Standardsituation ging der FCK in Führung, ein Eigentor von Lakic stellte den Gleichstand jedoch wieder her. Union blieb zum achten Mal in Folge ohne Sieg, verdiente sich den Punkt beim Tabellenführer in der Schlussphase jedoch redlich. Lauterns Vorsprung an der Spitze bleibt komfortabel, zumal sich die Verfolger St. Pauli und Augsburg gegenseitig Punkte abnehmen.

Fortuna Düsseldorf witterte im Aufstiegsrennen nach dem 1:0 gegen St. Pauli wieder Morgenluft, musste in Cottbus jedoch prompt den nächsten Rückschlag einstecken. Nach torloser erster Hälfte blieb den Zuschauern im Stadion der Freundschaft kaum Luft zum Atmen. Cottbuser Führungen glich die Fortuna jeweils durch Einwechselspieler aus. Doch Energie schlug immer wieder postwendend zurück. Shao und Jula brachten den 4:2-Sieg schließlich unter Dach und Fach. Die Wollitz-Elf hat sich damit auch der letzten Abstiegssorgen entledigt.

Freitag: Die TuS beweist Moral

Große Moral bewies die TuS Koblenz am Freitagabend bei Alemannia Aachen. Weder die Führung der Aachener durch Auer (35.), noch ein nicht gegebener Handelfmeter nur wenige Sekunden später und auch nicht die unglückliche Verletzung von Stammkeeper Yelldell (55.) brachten die Mittelrheiner aus dem Rhythmus. Nach einer Stunde köpfte Dzaka aus kurzer Distanz zum Endstand ein. Zwar verpasste es die TuS gegen eine schwache Alemannia, die direkten Abstiegsränge zu verlassen, doch der eine Punkt hält die Hoffnungen auf den Klassenerhalt auf jeden Fall aufrecht. Aachen steht in der Tabelle jenseits von Gut und Böse und hat bereits mit den Planungen für die kommende Saison begonnen.

Dagegen wird der Abstieg für Rot Weiss Ahlen mehr und mehr zur Realität. Nach dem 0:2 in Paderborn ist das Team von Trainer Christian Hock in den letzten vier Saisonspielen nur noch theoretisch zu retten. Die Planungen laufen längst für die Dritte Liga. Paderborn kehrte nach drei Niederlagen am Stück wieder in die Erfolgsspur zurück und festigte seinen Platz im vorderen Mittelfeld.

Das Traditionsduell zwischen 1860 München und Arminia Bielefeld ging mit 3:1 (1:1) an die Löwen. Das Team von Trainer Ewald Lienen rückt durch den Dreier in der Tabelle bis auf einen Punkt an die Ostwestfalen heran. Die Arminen versteckten sich in München keineswegs, allerdings fehlte in der Offensive jegliche Durchschlagskraft.